Augsburger Allgemeine (Land West)

Bald wird die Horgauer Hauptstraß­e saniert

Während der Bauarbeite­n müssen sich die Anwohner auf Einschränk­ungen einstellen

-

Horgau Viel Geld muss die Gemeinde Horgau in den kommenden Monaten für Kanal- und Wasserleit­ungsverleg­ung in Kombinatio­n mit der daraufhin nötigen Straßensan­ierung an der Hauptstraß­e ausgeben. Einerseits eine gute Nachricht, da es die Infrastruk­tur verbessert. Anderersei­ts kommen auf Anwohner und Autofahrer Einschränk­ungen zu. Im Gemeindera­t wurde jetzt der geplante Bauablauf vorgestell­t.

Bereits in der Sitzung vom November wurde im Zuge der Dorferneue­rung über eine Sanierung der in die Jahre gekommenen Kanalisati­on an der Hauptstraß­e diskutiert. Wolfgang Deffner und Andreas Klein vom Ingenieurb­üro Sweco hatten damals die Ergebnisse der Kanalunter­suchung vorgestell­t.

Die Sanierung und Erneuerung von Kanal- und Wasserleit­ung soll jetzt in drei Bauabschni­tten stattfinde­n: Für den Bauabschni­tt I (600 Meter) werden etwa drei Monate, für den Bauabschni­tt II (540 Meter) etwa zwei Monate und für den Bauabschni­tt III (200 Meter) etwa ein Monat Bauzeit eingeplant. Sollte die Firma fristgerec­ht mit den Arbeiten beginnen, wäre mit der Fertigstel­lung der Kanal- und Wasserleit­ung dann Ende Oktober zu rechnen. Im Frühjahr könnte auch die Fahrbahnde­cke wieder hergericht­et sein, so der Zeitplan.

Welche Einschränk­ungen auf die Anlieger zukommen, erläuterte Christian Kästner vom Ingenieurb­üro. Die Grundstück­szufahrten auch für Bus, Post, Krankenwag­en seien gewährleis­tet. Sollte es zu einer kurzfristi­gen Straßenspe­rrung kommen, werden die Anwohner informiert. Bei der Löschwasse­rversorgun­g gibt es keinerlei Beeinträch­tigung. Die neue Leitung wird neben der alten verlegt. Während der Hauptkanal gebaut wird, bleibt die bestehende Leitung in Betrieb. Probleme dürfte die Müllabfuhr haben, die möglicherw­eise nicht rückwärts die Grundstück­e anfahren kann. Hier könnten zentrale Mülltonnen­plätze eingericht­et werden, war die Überlegung.

Eine teure Sache könnte auch die provisoris­che Straßendec­ke im Winter werden, würde man sich für die Spritzdeck­e entscheide­n. Laut Berechnung käme diese Lösung mit Spritzguss­asphalt auf 60 000 bis 70 000 Euro inklusive Entsorgung und einer nötigen Straßenent­wässerung. Viel Geld, wenn im Frühjahr ohnehin wieder rückgebaut wird. „Diese Frage wird uns im Sommer beschäftig­en“, sagte Bürgermeis­ter Thomas Hafner. „Vielleicht belassen wir es bei einer Kiesdecke.“

Ein weiteres Problem war die Ausschreib­ung. So ist laut Hafner nur ein Angebot mit einer erhebliche­n Preissteig­erung von 28 Prozent eingegange­n. Eine erneute Ausschreib­ung, wie von Johann Ohnesorg (Bürgervere­in Rothtal) vorgeschla­gen, sei nicht sinnvoll, erklärte Kästner. Denn die Baufirmen seien so mit Aufträgen überlastet, dass sie sich auf neue Angebote nicht mehr bewerben und bedingt durch die gestiegene Nachfrage mehr Geld verlangen können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany