Augsburger Allgemeine (Land West)
Stabwechsel bei der Musikschule Stauden
Johanna Groß folgt auf Ilona Domberger. Die neue Leiterin will die Stauden noch mehr musikalisch bereichern
Fischach Während ihrer Tätigkeit habe die Musikschule Stauden einen erheblichen Aufschwung erfahren: Mit diesen Worten würdigte Bürgermeister Peter Ziegelmeier die Arbeit der bisherigen Musikschulleiterin Ilona Domberger. Sie ist auf eigenen Wunsch als Chefin der Bildungseinrichtung ausgeschieden. Ihre Nachfolge übernimmt Johanna Groß.
Unter Dombergers achtjähriger Zepterführung haben sich die Schülerzahlen mehr als verdoppelt. Das zeige, welche Entwicklung die Schule genommen hat, verdeutlichte der Vorsitzende der Einrichtung, Sigurd Emme. Heute arbeiten 14 qualifizierte Lehrkräfte mit dem musikalischen Nachwuchs.
Domberger hat vor allem Projekte der musikalischen Früherziehung initiiert und unter anderem die Musikzwerge und die Tastenkinder, aber auch die Kooperation mit den Kindertagesstätten und MutterKind-Gruppen ins Leben gerufen. Verschiedene Angebote im Ensemblespiel und der Aufbau der VeehHarfen-Gruppe gehen auf sie zurück, zudem die Zusammenarbeit mit der Grundschule Fischach-Langenneufnach. Federführend war sie auch mit der Umstrukturierung und der damit verbundenen Neuorganisation der Musikschule befasst. Die Aufstellung als Verein – die Musikschule Stauden ist nun der Träger der Fischacher Musikschule – ist wichtig, um die musikalische Ausbildung breiter zu fächern und zeitgemäß zu gestalten. Ihr Ziel sei es gewesen, mit der Schule die kulturelle Landschaft der Marktgemeinde zu ergänzen und zu bereichern, nicht als Konkurrenz, sondern als engagierter Partner, blickte Domberger zurück.
Nun liegt die Schulleitung bei Johanna Groß. Mit ihr kommt eine erfahrene und engagierte Führungskraft in die Stauden. Zuletzt war sie als Leiterin der Sing- und Musikschule Zusmarshausen-Horgau aktiv. Dort betreute sie unter anderem die Musikzwerge und das Projekt „KlingSing“an der Grundschule mit den Erst- und Zweitklässlern. Nach eigenen Worten wolle sie grundsätzlich den erfolgreichen Weg ihrer Vorgängerin fortführen. Als neue Ziele nannte sie die ab September mit der Grundschule startende Kooperation, bei der alle Erstklässler eine musikalische Grundausbildung erhalten. Außerdem legt sie ihr Augenmerk darauf, verschiedene Ensembles aus- und aufzubauen, darunter auch im Chorbereich. „Mir liegt am Herzen, eine solide musikalische Basis für alle Kinder zu schaffen“, betonte Groß. Darunter versteht sie auch am Ende der zweiten Schulklasse ein sogenanntes „Instrumenten-Karussell“und für die dritten Klassen Instrumentalunterricht sowie eine „Orchester-AG“.
Die Diplom-Musikerin bringt viel Erfahrung mit. Sie war schon Klarinettistin bei den Mannheimer Philharmonikern und der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern und spielt beim Polizeiorchester Bayern. Immer wieder tritt die 33-Jährige auch als Solistin auf. Mittelfristiges Ziel sei es, mit der Musikschule und einer Reihe von Ensembles wie Kinderchor, Flötenquartett, Stuben- oder Tanzlmusik das Leben in den Staudengemeinden zu bereichern.
Viele Erfahrung auch als Solistin