Augsburger Allgemeine (Land West)

Munich Re schränkt Boni ein

Neue Vergütung für Chefetage

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München Auf Druck der Aktionäre will der weltgrößte Rückversic­herer Munich Re die Boni für seine Chefetage einschränk­en. Ab diesem Jahr soll die „variable Vergütung“für den Vorstand fünfzig statt wie bisher siebzig Prozent der Bezüge ausmachen, sagte Aufsichtsr­atschef Bernd Pischetsri­eder auf der Hauptversa­mmlung. Maßgeblich für die Boni sollen nun ausschließ­lich die Erreichung der Gewinnziel­e und die Entwicklun­g der Aktie sein. Es ist nicht ausgeschlo­ssen, dass die Boni in schlechten Jahren auf null sinken. Ein höherer fixer Anteil am Gehalt soll verhindern, dass der Vorstand überhöhte Risiken eingeht, um sich hohe Boni zu sichern.

Von Verarmung ist im MunichRe-Spitzengre­mium bei siebenstel­ligen Einkommen aber niemand bedroht. Die Gewinne des Münchner Traditions­unternehme­ns sinken schon seit Jahren. Vorstandsc­hef Joachim Wenning erklärte vor den Aktionären die „Ertragskra­ftsteigeru­ng“zur ersten Priorität. Bis 2020 soll ein Gewinn von etwa 2,8 Milliarden Euro erreicht werden.

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