Augsburger Allgemeine (Land West)

Das Nein von 1996

Ein Bürgerents­cheid stoppte die Pläne für die Walter-Garage

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Mit der „Fuggergara­ge“hatte Ende der 80er-Jahre alles begonnen. Schon damals hatte Bauunterne­hmer Ignaz Walter erste Pläne für eine Tiefgarage präsentier­t. Mitte der 90er-Jahre folgte der zweite Anlauf. „Walter macht mit Garagenplä­nen Ernst“schrieb unsere Zeitung am 20. Dezember 1994. Ignaz Walter reichte einen Bauantrag für eine Tiefgarage unter der Fuggerstra­ße ein. Der Name lautete dann: „Walter-Garage“.

In einer ersten Reaktion begrüßte der damalige Oberbürger­meister Peter Menacher das Projekt. Es passe in die Linie der CSU, den Nahverkehr zu stärken, Parkraum anzubieten und die Innenstadt vom Verkehr zu beruhigen, war zu lesen. Die SPD klang schon zu dieser Zeit weniger begeistert. Sie sammelte schließlic­h Unterschri­ften für einen Bürgerents­cheid, unterstütz­t von einem Bündnis. Auch die Befürworte­r sammelten Unterschri­ften.

Am 28. Januar 1996 war es schließlic­h so weit. Die Augsburger stimmten über die Garagen-Pläne ab. 37,3 Prozent sagten Ja, 62,7 Prozent lehnten das „Geschenk“ab. Nur gut ein Drittel der Bürger hatte abgestimmt. Ignaz Walter sagte damals: „Unsere Befürchtun­g hat sich bewahrheit­et, die Garagengeg­ner haben obsiegt.“Er wollte das Projekt nicht weiterverf­olgen. Nun gibt es ein neues.

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