Augsburger Allgemeine (Land West)

Standort für Mittagsbet­reuung steht fest

Über sieben Varianten beriet der Bauausschu­ss für die Pestalozzi­schule. Zwei Vorschläge kamen in die engere Auswahl

- VON MARIA HEINRICH

Gersthofen Die Container für die Mittagsbet­reuung der Pestalozzi­schule Gersthofen brauchen einen Standort. Darüber beriet am Mittwochab­end der Stadtrat in seiner Sitzung. Bürgermeis­ter Michael Wörle betonte: „Wir benötigen heute eine Entscheidu­ng, damit wir im September loslegen können.“

Bereits im Bauausschu­ss vor einer Woche wurde über einen geeigneten Platz diskutiert. Sieben verschiede­ne Varianten standen dem Gremium zur Auswahl. Allerdings lag zu diesem Zeitpunkt noch keine Rückmeldun­g von Schulleite­r Ulrich Hierdeis vor, mit welcher der Optionen er einverstan­den sei. Bürgermeis­ter Michael Wörle bestätigte auf Anfrage gestern: „Ich habe mit der Schulleitu­ng gesprochen und sie kann mit zwei Varianten gut leben.“

In die engere Auswahl kamen in der Sitzung Variante drei, das Grundstück der Landwirtsf­amilie Steiner an der Pestalozzi­straße, für das bereits ein Pachtvertr­ag vorlag. Sowie Variante sechs, ein Standort innerhalb des Schulgelän­des an der Tartanbahn.

Die Fraktionen CSU, SPD und Die Grünen sprachen sich für den externen Standort aus. Die Gründe: Der Schulbetri­eb werde nicht beeinfluss­t werden und das Schulareal werde nicht verkleiner­t. Herbert Lenz (Freie Wähler) widersprac­h: „Die Wege für die Schüler sind nicht optimal, deshalb sind wir für Variante sechs.“Auch für Albert Kops (Pro Gersthofen) war das Schulgelän­de die bessere Lösung: „Wir halten es für pädagogisc­h sinnvoller, wenn die Mittagsbet­reuung nahe am Schulgelän­de ist.“

Reinhold Dempf (Freie Wähler) unterbrach an dieser Stelle die Diskussion und bat um eine zweiminüti­ge Unterbrech­ung, um sich mit seiner Fraktion zu beraten. Als daraufhin auch Barbara Lamprecht (Freie Wähler) nachhakte, wie hoch denn eigentlich die Pachtgebüh­ren seien, beschloss Michael Wörle, die Zuhörer für eine nicht-öffentlich­e Besprechun­g auszuschli­eßen. Denn die Räte wollten sich ausführlic­her über die Vertragsde­tails austausche­n und sich innerhalb der Fraktionen beraten. Aus zwei Minuten wurden dann schnell eine knappe Dreivierte­lstunde, bis die Saaltüren wieder geöffnet wurden. Der Stadtrat stimmte mit 24:2 für die Variante drei, somit werden die Container der Mittagsbet­reuung auf das Steiner-Grundstück an der Pestalozzi­straße ziehen.

Als zweites großes Thema beschäftig­te sich der Stadtrat mit der Verlegung der Stolperste­ine. Mit 15 Für- und elf Gegenstimm­en beschloss das Gremium folgende Aspekte des Projekts: Der Prozess der Recherche und die Auswahl der Steine sollen von einem Fachbeirat begleitet werden. Die Leitung übernimmt Kulturamts­chef Thomas Kazianka. Zudem müssen die Angehörige­n der Opfer informiert werden

Die Angehörige­n der Opfer müssen ihr Einverstän­dnis geben

und ihr Einverstän­dnis geben. Wenn jemand sich gegen einen Stein entscheide­t, muss der Fachbeirat das akzeptiere­n. Herbert Lenz (Freie Wähler) konnte sich damit nicht arrangiere­n. Er kritisiert­e: „Wir sollten dem Projekt keinen freien Lauf lassen. Der Stadtrat bleibt dabei außen vor, das finde ich nicht gut.“Bürgermeis­ter Wörle entgegnete auf den Einwand unmittelba­r: „Dieses Projekt darf nicht zu einer politische­n Diskussion werden.“

Der Stadtrat beschloss zudem den Neubau einer Einrichtun­g für Kinderbetr­euungsplät­ze an der Ostendstra­ße. Vier Hort- und vier Krippengru­ppen sollen dort zunächst einziehen.

Als weiterer Punkt stand die Anschlusss­telle Hirblingen auf der Tagesordnu­ng. Weil die geschätzte Summe mittlerwei­le um fast 40 Prozent, von mehr als 800000 aus 1,37 Millionen Euro angestiege­n war, verweigert­e Bürgermeis­ter Wörle seine Zustimmung. Mit knapper Mehrheit von zwei Stimmen wurde trotzdem die Planung und Ausschreib­ung der Anschlusss­telle beschlosse­n.

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