Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadtrat ebnet Weg für Montessori Schule
Das Bauvorhaben an der Panzerstraße in Stadtbergen hat die erste Hürde genommen. Doch es drohen möglicherweise noch weitere und bislang unbekannte Hindernisse
Stadtbergen Hinter dem Sportplatz an der Panzerstraße in Stadtbergen soll eine neue Montessori-Schule entstehen. Ohne Gegenstimmen und Wortmeldungen beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung die „Aufstellung eines Bebauungsplanes mit integrierter Grünordnung“und die „Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich der Panzerstraße“. Das Bauvorhaben hat so eine erste Hürde genommen.
„Mich hat selbst überrascht, dass das so positiv aufgenommen wurde“, sagt Bürgermeister Paulus Metz. Auf Flächen, die bisher für Sport und Landwirtschaft vorgesehen waren, soll die MontessoriSchule gebaut werden. Die Zustimmung ohne Gegenstimmen interpretiert Paulus Metz als „deutliches Signal, dass der Stadtrat der Schule sehr positiv gegenübersteht“. Er führt das vor allem darauf zurück, dass mit der Schule ein weiteres pädagogisches Angebot nach Stadtber- gen kommt. Metz betont besonders die Möglichkeit, an der MontessoriSchule einen Realschulabschluss oder das allgemeine Abitur zu machen. „Wenn das klappt, wird sich Stadtbergen freuen“, sagt er.
Allerdings steht die MontessoriSchule noch vor einigen weiteren Hürden. Die Änderungen am Flächennutzungsplan, die der Gemeinderat beschlossen hat, gehen am Freitag, 4. Mai, in die öffentliche Auslegung. Dann können die Stadtberger Stellung nehmen. Metz rechnet mit kritischen Stimmen, allerdings auch mit viel Zustimmung.
Am Dienstag, 8. Mai, erwartet Metz außerdem den Bauantrag für die Interimslösung, die es möglich machen soll, dass die Schule schon Anfang des kommenden Schuljahres ihren Betrieb aufnimmt. Anschließend werde die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit den Bauherren und Architekten einen Bebauungsplan entwickeln, der auch festlegt, „wie hoch, wie breit und wie groß“die Schule werden dürfe.
Noch in diesem Jahr zu starten ist für Metz eine „sportliche Herausforderung“. Trotzdem ist er optimistisch: „Mit viel gutem Willen, und wenn alle mithelfen, kann man es schaffen.“Einige Unbekannte gibt es allerdings noch: Sollte man bei Baubeginn zum Beispiel auf archäologisch relevante Gemäuer oder gar auf Kampfmittel stoßen, würde sich der Bau verzögern. „Harte Fakten, die sind nicht beeinflussbar“, sagt Metz. Außerdem müssen aufgrund der unterschiedlichen Abschlüsse Behörden bis hoch zum bayerischen Kulturministerium ihre Genehmigung erteilen. Hier liegt die Verantwortung allerdings bei den Gründern der Schule. Metz sagt, dass schon verschiedene Gespräche stattgefunden haben.
Alles in allem gehe die Gemeinde jetzt Schritt für Schritt vor. Die Zustimmung zur Änderung des Flächennutzungsplanes und zur Aufstellung des Bebauungsplanes sind die ersten Hürden. Bald kann sich dann die Öffentlichkeit einmischen.