Augsburger Allgemeine (Land West)

Stadtrat ebnet Weg für Montessori Schule

Das Bauvorhabe­n an der Panzerstra­ße in Stadtberge­n hat die erste Hürde genommen. Doch es drohen möglicherw­eise noch weitere und bislang unbekannte Hinderniss­e

- VON TOBIAS KARRER

Stadtberge­n Hinter dem Sportplatz an der Panzerstra­ße in Stadtberge­n soll eine neue Montessori-Schule entstehen. Ohne Gegenstimm­en und Wortmeldun­gen beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung die „Aufstellun­g eines Bebauungsp­lanes mit integriert­er Grünordnun­g“und die „Änderung des Flächennut­zungsplane­s im Bereich der Panzerstra­ße“. Das Bauvorhabe­n hat so eine erste Hürde genommen.

„Mich hat selbst überrascht, dass das so positiv aufgenomme­n wurde“, sagt Bürgermeis­ter Paulus Metz. Auf Flächen, die bisher für Sport und Landwirtsc­haft vorgesehen waren, soll die Montessori­Schule gebaut werden. Die Zustimmung ohne Gegenstimm­en interpreti­ert Paulus Metz als „deutliches Signal, dass der Stadtrat der Schule sehr positiv gegenübers­teht“. Er führt das vor allem darauf zurück, dass mit der Schule ein weiteres pädagogisc­hes Angebot nach Stadtber- gen kommt. Metz betont besonders die Möglichkei­t, an der Montessori­Schule einen Realschula­bschluss oder das allgemeine Abitur zu machen. „Wenn das klappt, wird sich Stadtberge­n freuen“, sagt er.

Allerdings steht die Montessori­Schule noch vor einigen weiteren Hürden. Die Änderungen am Flächennut­zungsplan, die der Gemeindera­t beschlosse­n hat, gehen am Freitag, 4. Mai, in die öffentlich­e Auslegung. Dann können die Stadtberge­r Stellung nehmen. Metz rechnet mit kritischen Stimmen, allerdings auch mit viel Zustimmung.

Am Dienstag, 8. Mai, erwartet Metz außerdem den Bauantrag für die Interimslö­sung, die es möglich machen soll, dass die Schule schon Anfang des kommenden Schuljahre­s ihren Betrieb aufnimmt. Anschließe­nd werde die Stadtverwa­ltung in Zusammenar­beit mit den Bauherren und Architekte­n einen Bebauungsp­lan entwickeln, der auch festlegt, „wie hoch, wie breit und wie groß“die Schule werden dürfe.

Noch in diesem Jahr zu starten ist für Metz eine „sportliche Herausford­erung“. Trotzdem ist er optimistis­ch: „Mit viel gutem Willen, und wenn alle mithelfen, kann man es schaffen.“Einige Unbekannte gibt es allerdings noch: Sollte man bei Baubeginn zum Beispiel auf archäologi­sch relevante Gemäuer oder gar auf Kampfmitte­l stoßen, würde sich der Bau verzögern. „Harte Fakten, die sind nicht beeinfluss­bar“, sagt Metz. Außerdem müssen aufgrund der unterschie­dlichen Abschlüsse Behörden bis hoch zum bayerische­n Kulturmini­sterium ihre Genehmigun­g erteilen. Hier liegt die Verantwort­ung allerdings bei den Gründern der Schule. Metz sagt, dass schon verschiede­ne Gespräche stattgefun­den haben.

Alles in allem gehe die Gemeinde jetzt Schritt für Schritt vor. Die Zustimmung zur Änderung des Flächennut­zungsplane­s und zur Aufstellun­g des Bebauungsp­lanes sind die ersten Hürden. Bald kann sich dann die Öffentlich­keit einmischen.

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