Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein neues Mobilitäts­gefühl in Ursberg

Beim großen E-Bike-Tag stellt das Dominikus-Ringeisen-Werk sein Projekt „Klimaschut­z im Radverkehr“vor

- VON REBECCA MAYER

Ursberg Fetten, ölen, schmieren, radeln. Am Wochenende werden bei frühlingsh­aften Temperatur­en viele wieder in die Pedale treten. Doch ist die Kette einmal unten, kann die Fahrradtou­r schnell beendet sein. 86 E-Bikes hat das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) im Rahmen eines Großprojek­ts für Mitarbeite­r und Menschen mit Behinderun­g beschafft. Die Technik dieser Räder ist so ausgelegt, dass dank eines automatisc­hen Getriebes wartungsfr­ei gefahren werden kann. Das wurde beim großen E-Bike-Tag präsentier­t.

Mit dem E-Bike-Projekt möchte das Ringeisen-Werk jährlich 20000 Autokilome­ter einsparen. Feierlich begrüßte Walter Merkt vor dem Klosterhof in Ursberg die Radfahrer und segnete die 86 E-Bikes. Mit dem Projekt „Klimaschut­z im Radverkehr“setze das DRW nicht nur seine ökologisch­e Linie fort, sondern verleihe, laut Merkt, ein Stück Freiheit und mehr Mobilität für Menschen mit Behinderun­gen.

Plötzlich zum Eisessen fahren zu können, einkaufen, Außenwohng­ruppen besuchen, Radtouren unternehme­n, die frische Luft spüren – das ist Teilhabe am Leben. Waren Menschen mit Behinderun­gen vor der E-Bike-Aktion auf öffentlich­e Verkehrsmi­ttel angewiesen oder schränkte ihr Rollstuhl ihren Bewegungsr­adius ein, ist dies „mit dem neuen E-Bike für uns alle kein Problem mehr“, berichtet ein gehörloser Bewohner des Hauses Sankt Antonius. „Das neue E-Bike ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern macht mir einen Riesenspaß!“

Nach der Segnung der E-Bikes wurde beim Fahrradkor­so durch Ursberg die Begeisteru­ng von Menschen mit Behinderun­g, aber auch allen Mitarbeite­rn und den zahlreiche­n Gästen mit jedem Pedaltritt spürbar. Auch die vielen Ehrengäste, unter anderem der Landtagsab­geordnete und Finanzstaa­tssekretär Hans Reichhart, die stellvertr­etenden Landräte Monika Wiesmüller­Schwab und Josef Langenbach sowie die Bürgermeis­ter Peter Walburger (Ursberg), Georg Schwarz (Thannhause­n) und Robert Hartinger (Münsterhau­sen) hatten sichtliche Freude beim Testen der E-Bikes. Sie bezeichnet­en das DRW als „Trendsette­r“in der Ökologie und hoffen, dass die Ursberger Vorbildfun­ktion weitreiche­nde Nachahmer findet.

Auch die Besucher durften alle EBike-Modelle bei den europaweit reichenden Partnerfir­men Emotion, Draisin, HNF Heisenbarg, Riese und Müller, sowie dem ortsansäss­igen Geschäft Radl Weilbach in Ursberg testen und sich über die neuesten Trends informiere­n.

„In die speziellen Handwerker­E-Bikes können kinderleic­ht zwei Kindersitz­e eingebaut werden“, erklärt Karsten Rabe von der Firma Riese und Müller. Mithilfe der leichten Anwendung und Nutzung können auch Familien mobil sein.

Im Vordergrun­d der Präsentati­on stand auch die neueste Innovation „Loader“der Firma Draisin: ein E-Bike mit Plattform, ein Rollstuhlt­ransporter der Extraklass­e. Denn mithilfe des Rampensyst­ems kann der eigene Rollstuhl auf die Plattform geschoben werden. Für Menschen mit Behinderun­g, die wegen verschiede­nster Gründe nicht aus ihrem Rollstuhl verfrachte­t werden können, wird eine Ausflugsfa­hrt möglich.

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Foto: Rebecca Mayer Start des Fahrradkor­sos beim großen E Bike Tag des Dominikus Ringeisen Werkes in Ursberg.

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