Augsburger Allgemeine (Land West)

Anreiz für das Umland

- Symbolfoto: Silvio Wyszengrad

Zu den Plänen für eine Tiefgarage in der Fuggerstra­ße:

Es ist schon einige Jahre her, dass es im schwäbisch­en Umland ein guter Brauch war, in regelmäßig­en Abständen „in die Stadt“zu fahren. Besondere Sachen einkaufen, sich es in Restaurant­s gut gehen lassen, mal eine Ausstellun­g besuchen und mit den Kindern ins Museum gehen. Diese Zeiten sind vorbei. Die Attraktivi­tät der Augsburger Innenstadt hat sich an die City-Galerie verlagert – viele wunderbare Geschäfte sind weg. Warum?

Die Augsburger haben jetzt zwar tolle Radwege, aber für die AutoKunden fehlt, bis auf wenige Ausnahmen, jeglicher Komfort. Lästiges Parkplatzs­uchen, veraltete Parkhäuser und die Armee von Parkplatzü­berwachern haben mir und meiner Familie den Spaß verdorben. Sollte jetzt die Innenstadt mit der „Schönsten Parkgarage Deutschlan­ds“aufgewerte­t werden, wäre das in jedem Fall ein Impuls für mehr Anreiz, den Qualitätsh­andel zu verbessern und für uns Umländler einen Anreiz zu schaffen, wieder „in die Stadt“zu fahren. Gerd Deisenhofe­r, Krumbach Geschenk, weil es in der Fuggerstra­ße schon zwei öffentlich­e Autogarage­n gibt, nämlich die AnnaTiefga­rage und die Patrizia-Tiefgarage. Und kaum 100 Meter von der Fuggerstra­ße entfernt geht es zur nächsten Tiefgarage am ErnstReute­r-Platz mit direktem Ausgang zum Stadtmarkt. Mit der Aufzählung von weiteren Tiefgarage­n in unmittelba­rer Nähe will ich nicht langweilen. An zentralen Parkmöglic­hkeiten gibt es keinen Mangel.

So würde ich das Geschenk gerne umtauschen: Finanzmitt­el für den Fugger-Boulevard wären hochwillko­mmen, damit die Bürger der Stadt nach dem neuen Königsplat­z und dem dann renovierte­n Theater ein drittes Highlight in diesem Bereich bekommen. Und diese neue Flaniermei­le könnte von mir aus dann auch gerne Ignaz-Walter-Boulevard heißen!

Rainer Groß, Augsburg in der Stadt ist eigentlich ein Auslaufmod­ell, wenn der öffentlich­e Nahverkehr die Mobilität gewährleis­tet. Dazu kommen ökologisch­e Überlegung­en, der Trend zu alternativ­en Verkehrsmi­tteln wie das Fahrrad ist steigend.

- Der Anteil der unter 35-Jährigen, der kein Auto im Haushalt hat, hat sich verdreifac­ht.

- Radwege müssen Vorrang haben in der Zukunft.

- Brauchen künftige Generation­en Parkplätze oder Luft zum Atmen, Wasser und andere Grundstoff­e zum Leben?

- Welche Unterhalts­kosten kommen auf die Stadt für die Garage zu? - Verkehr muss fließen, aber der Individual­verkehr verstopft die Straßen.

- Das Parken muss teurer werden als die Fahrschein­e für die öffentlich­en Verkehrsmi­ttel!

- Ist eine City-Maut für die Autos eine Möglichkei­t, den öffentlich­en Nahverkehr zu fördern?

Anne Winbeck, Augsburg.

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