Augsburger Allgemeine (Land West)
Anreiz für das Umland
Zu den Plänen für eine Tiefgarage in der Fuggerstraße:
Es ist schon einige Jahre her, dass es im schwäbischen Umland ein guter Brauch war, in regelmäßigen Abständen „in die Stadt“zu fahren. Besondere Sachen einkaufen, sich es in Restaurants gut gehen lassen, mal eine Ausstellung besuchen und mit den Kindern ins Museum gehen. Diese Zeiten sind vorbei. Die Attraktivität der Augsburger Innenstadt hat sich an die City-Galerie verlagert – viele wunderbare Geschäfte sind weg. Warum?
Die Augsburger haben jetzt zwar tolle Radwege, aber für die AutoKunden fehlt, bis auf wenige Ausnahmen, jeglicher Komfort. Lästiges Parkplatzsuchen, veraltete Parkhäuser und die Armee von Parkplatzüberwachern haben mir und meiner Familie den Spaß verdorben. Sollte jetzt die Innenstadt mit der „Schönsten Parkgarage Deutschlands“aufgewertet werden, wäre das in jedem Fall ein Impuls für mehr Anreiz, den Qualitätshandel zu verbessern und für uns Umländler einen Anreiz zu schaffen, wieder „in die Stadt“zu fahren. Gerd Deisenhofer, Krumbach Geschenk, weil es in der Fuggerstraße schon zwei öffentliche Autogaragen gibt, nämlich die AnnaTiefgarage und die Patrizia-Tiefgarage. Und kaum 100 Meter von der Fuggerstraße entfernt geht es zur nächsten Tiefgarage am ErnstReuter-Platz mit direktem Ausgang zum Stadtmarkt. Mit der Aufzählung von weiteren Tiefgaragen in unmittelbarer Nähe will ich nicht langweilen. An zentralen Parkmöglichkeiten gibt es keinen Mangel.
So würde ich das Geschenk gerne umtauschen: Finanzmittel für den Fugger-Boulevard wären hochwillkommen, damit die Bürger der Stadt nach dem neuen Königsplatz und dem dann renovierten Theater ein drittes Highlight in diesem Bereich bekommen. Und diese neue Flaniermeile könnte von mir aus dann auch gerne Ignaz-Walter-Boulevard heißen!
Rainer Groß, Augsburg in der Stadt ist eigentlich ein Auslaufmodell, wenn der öffentliche Nahverkehr die Mobilität gewährleistet. Dazu kommen ökologische Überlegungen, der Trend zu alternativen Verkehrsmitteln wie das Fahrrad ist steigend.
- Der Anteil der unter 35-Jährigen, der kein Auto im Haushalt hat, hat sich verdreifacht.
- Radwege müssen Vorrang haben in der Zukunft.
- Brauchen künftige Generationen Parkplätze oder Luft zum Atmen, Wasser und andere Grundstoffe zum Leben?
- Welche Unterhaltskosten kommen auf die Stadt für die Garage zu? - Verkehr muss fließen, aber der Individualverkehr verstopft die Straßen.
- Das Parken muss teurer werden als die Fahrscheine für die öffentlichen Verkehrsmittel!
- Ist eine City-Maut für die Autos eine Möglichkeit, den öffentlichen Nahverkehr zu fördern?
Anne Winbeck, Augsburg.