Augsburger Allgemeine (Land West)
Das Giraffenhaus im Zoo ist jetzt geöffnet
Die beiden Tiere, die in der vergangenen Woche angekommen sind, können jetzt aus der Nähe betrachtet werden. Ende Mai kommt dann noch eine dritte Giraffe – danach dürfen sie auch ins Freigelände
Sie waren die Lieblinge bei den Besuchern, die am Mai-Feiertag in den Zoo kamen: Die beiden Giraffendamen Zarafa und Kimara, die erst seit Kurzem im Augsburger Zoo leben, sind seit dieser Woche auch aus der Nähe zu sehen. Das Giraffenhaus wurde am Montag für die Besucher geöffnet. Zuvor waren die Tiere nur durch eine Glasscheibe zu sehen. Sie sollten sich in Ruhe aneinander gewöhnen. Das klappte nach Angaben des Zoos gut. Die beiden Giraffen verstehen sich offensichtlich gut.
Sowohl am Montag als auch am Dienstag wurde das Giraffenhaus allerdings zwischendurch auch mal wieder geschlossen. Die Giraffen wurden angesichts der vielen Besucher unruhig. Dann gönne man den Tieren eine Verschnaufpause, sagt Zoo-Inspektor Peter Bretschneider. So ist es auch in den nächsten Tagen geplant. Generell ist das Giraffenhaus jetzt geöffnet. Bei Bedarf werde es aber auch mal vorübergehend geschlossen. Nach drei Jahren Pause gibt es die Tiere mit den langen Hälsen wieder im Zoo. Das Giraffenhaus wurde für knapp 900 000 Euro erneuert. Ein neuer, deutlich weniger rutschiger Boden soll das Verletzungsrisiko für die Tiere senken.
Die erste neue Bewohnerin kam in der vorigen Woche, am Dienstagabend, aus einem Zoo in Tschechien nach Augsburg. Es handelt sich um die zwei Jahre alte Netzgiraffe Zarafa. Gut einen Tag später kam dann bereits der Transport mit der Rothschild-Giraffe Kimara im Zoo an. Das einjährige Tier lebte zuvor im Opel-Zoo im hessischen Kronberg.
Geplant ist, dass ein GiraffenTrio im Zoo leben soll. Vorläufig bleiben Zarafa und Kamira allerdings noch zu zweit. Ende Mai soll dann die elfjährige Kordofan-Giraffe Gaya aus einem Pariser Zoo nach Augsburg umgesiedelt werden. Auch dann wird es für die Zoo-Mitarbeiter noch mal spannend: Sie müssen beobachten, wie sich das Trio verträgt. Erst danach werden die Tiere auch in das Freigelände gelassen.
Früher konnten die Zoo-Besucher in Augsburg nur RothschildGiraffen anschauen. Nun gibt es drei verschiedene Arten, die sich nach Auskunft von Zoo-Direktorin Barbara Jantschke gut an der unterschiedlichen Fellmusterung sowie ihren Hörnern unterscheiden lassen.
Eine eigene Zucht von Giraffen schließt der Zoo allerdings aus. Es gebe bereits sehr viele Giraffen, sagte Barbara Jantschke kürzlich unserer Zeitung. Deshalb sei es auch schwer, hinterher passende Plätze für die Nachzöglinge zu finden, sagte die Direktorin. Stattdessen setzt der Zoo dieses Mal auf die Artenvielfalt. Barbara Jantschke kündigte an: „Wenn es gut läuft, könnten wir uns auch vorstellen, eine vierte Giraffenart dazu zu holen.“ Info Der Zoo ist im Mai täglich von 9 bis 18.30 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 11 Euro, Kinder zwischen 3 und 15 Jahren 5,50 Euro.