Augsburger Allgemeine (Land West)
Spione trauen ihren Augen nicht
Der TSV Neusäß ist gegen den Tabellenzweiten Erkheim nicht wiederzuerkennen. Warum der TSV Gersthofen unter Druck gerät
beim TSV Aindling, und Alexan der Bartl, Trainer des FC Stätzling, auf der Tribüne im Neusässer Lohwaldstadion, um mit dem TV Erk heim einen möglichen Gegner für die Relegationsspiele zur Landesliga unter die Lupe zu nehmen. Die versammelten Spione trauten ihren Augen nicht, denn sie taten sich schwer, festzustellen, wer denn nun der designierte Tabellenzweite und wer der bereits feststehende Absteiger war. Erst in der Nachspielzeit gelang den Allgäuern der 1:1-Ausgleich. Sehr zum Ärger von Trainer Charly Pecher, der sich nach dem Schlusspfiff nicht mehr über den Punktgewinn freuen konnte: „Das ist sehr ärgerlich! Wir waren einen Moment unaufmerksam.“
Über 90 Minuten zeigten die Lohwaldkicker jedoch trotz aller widrigen Umstände gute Ansätze. „Respekt, dass sich die Jungs immer noch so reinhängen“, zog Pecher verbal den Hut vor seiner Mannschaft. „Unsere Defensivstrategie klappt immer besser. Jetzt haben wir zwei Spiele hintereinander kein Gegentor kassiert“, wollte Pecher die Nachspielzeit am liebsten vergessen.
13 Meitinger Tore bei Heimspielen in den Lechauen
In alle Einzelteile zerlegt wurde der ebenfalls bereits abgestiegene FC Horgau im Derby beim TSV Meitin gen. „Wir hätten noch viel höher gewinnen können“, schwärmte Abteilungsleiter Torsten Vrazic von einem Fußball-Festtag in den Lechauen, der nicht besser hätte sein können: Auch die zweite Mannschaft blieb mit einem 6:0-Erfolg gegen den FC Langweid im Aufstiegsrennen der Kreisklasse Nordwest. „Bei 13 Toren hätte man eigentlich nach den beiden Spielen noch einen Zuschlag verlangen können“, lachte der TSVFußball-Boss. In Meitingen glaubt man nach wie vor an ein „Endspiel“um den zweiten Platz gegen den TSV Gersthofen am letzten Spieltag.
„Wir haben schon einen gewissen Druck“, räumt Gerhard Hildmann ein. Deshalb hat der Trainer des TSV Gersthofen nach zwei Niederlagen in Folge auch reagiert und mit Michael Finkert einen neuen Torhüter gebracht. „Ich wollte eine Veränderung“, begründet Hildmann den Wechsel zwischen den Pfosten. Außerdem habe der im Sommer vom FC Garmisch Partenkirchen gekommene Keeper immer gut trainiert und eine Chance verdient. Dass er gegen den SV Wörnitzstein Berg fast die komplette Hintermannschaft neu besetzen musste, ahnte Hildler mann da noch nicht. Kurz vor Spielbeginn fiel auch noch Abwehrchef Christoph Wagemann aus, der sich bei einem häuslichen Sturz am Knie verletzt hatte. „Man hat gesehen, dass wir nicht unbedingt eingespielt waren“, so Hildmann nach dem mühevollen 2:0-Sieg. Er hätte sich gewünscht, dass Niklas Kratzer früher alles klar gemacht hätte.
„Schönen Fußball spielen“, hat der SSV Neumünster als Parole für diese Saison ausgedacht. Damit sind die Kicker im blau-weißen Dress bisweilen gut gefahren, denn mit 51 Pluspunkten führen sie souverän die Kreisklasse West II an. Fußball-Abteilungsleiter Stefan Neubauer hat die gute Ausgangslage seine Klubs bei noch vier ausstehenden Partien analysiert und spricht Klartext: „Unser Ziel heißt klar die Meisterschaft und damit Aufstieg in die Kreisliga.“Der zweite Rang vergangene Saison ruft bei ihm schlechte Erinnerungen wach, weil sein SSV in der Relegation (0:5 gegen Hainsfarth) scheiterte. Nach dem guten 1:1 beim VfL Großkötz folgt nun am Freitagabend die Nachholpartie gegen die SpVgg Kleinkötz. Ein Heimsieg brächte die Oberen Zusamtaler ihrem Ziel ein großes Stück näher. Dem Unternehmen Kreisliga sieht Stefan Neubauer optimistisch entgegen: „Die Jungs bleiben zusammen und für nächste Saison kann Trainer Frank Schmude rer auf Rückkehrer Jürgen Litzel (TSV Zusmarshausen) bauen. KREISKLASSE AICHACH KREISKLASSE NEUBURG A KLASSE WEST 1