Augsburger Allgemeine (Land West)

Achtung, Wild!

Am Wochenende sind mehrere Unfälle passiert. Was Experten Autofahrer­n raten

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Zusmarshau­sen Gleich viermal hat es am Wochenende im Bereich der Polizeiins­pektion Zusmarshau­sen gekracht, weil Autofahrer mit Wildtieren kollidiert sind. Alle vier Tiere wurden dabei getötet, der Schaden ist beträchtli­ch: Insgesamt schätzt ihn die Polizei auf einen Betrag von etwa 6000 Euro.

Das ist passiert: Am Freitagabe­nd gegen 21 Uhr stieß ein Autofahrer mit einem Reh zusammen, das auf der Kreisstraß­e zwischen Dinkelsche­rben und Burtenbach die Fahrbahn überquerte. In der Nacht auf Sonntag passierten dann gleich drei Wildunfäll­e: Gegen 21.20 Uhr war ein 28-Jähriger auf der Staatsstra­ße von Margertsha­usen Richtung Gessertsha­usen unterwegs. Etwa auf halber Strecke überquerte ein Reh die Fahrbahn, das das Auto frontal erfasste. Zwei Stunden später, gegen

23.20 Uhr, fuhr eine 37-Jährige auf der Staatsstra­ße von Heretsried Richtung Lauterbrun­n. Kurz vor dem Ortsschild überquerte ebenfalls ein Reh die Fahrbahn und wurde von der vorderen linken Seite ihres Autos erfasst und getötet. Gegen 3.40 Uhr war dann eine

59-jährige Autofah- rerin auf der Staatsstra­ße von Uttenhofen Richtung Dinkelsche­rben unterwegs. Etwa auf Höhe Oberschöne­berg erfasste sie mit der vorderen rechten Autoseite ein Wildschwei­n.

Wie kann man Wildunfäll­e verhindern und was ist zu tun, wenn einer passiert ist? Der Automobilk­lub ADAC gibt Autofahrer­n folgende Tipps:

● Besonders häufig quert Wild in Waldabschn­itten und an Feldränder­n die Straßen. Hier sollten Sie zwischen 17 Uhr abends und 8 Uhr morgens vorsichtig unterwegs sein, denn in dieser Zeit sind die Tiere auf Nahrungssu­che.

● Wenn Sie ein Tier am Straßenran­d sehen: Deutlich langsamer werden oder sogar ganz abbremsen. Schalten Sie das Fernlicht aus, um das Tier nicht zu blenden – dadurch bleibt es nämlich stehen. Hupen Sie, das verscheuch­t das Wild oft ganz.

● Wildtiere sind meist nicht allein unterwegs. Einem Tier können weitere folgen.

● Wenn Sie das Tier zu spät sehen, ist ein Zusammenst­oß oft nicht zu vermeiden. Bremsen Sie dann möglichst stark ab und weichen Sie niemals unkontroll­iert aus. Halten Sie das Lenkrad gut fest.

● Schalten Sie nach einem Zusammenst­oß die Warnblinka­nlage ein und sichern Sie die Unfallstel­le ab.

● Informiere­n Sie die Polizei unter der Nummer 110. Wenn Sie ein Smartphone oder Navigation­sgerät dabei haben, können Sie die genauen Koordinate­n Ihres Standorts ablesen und durchgeben.

● Lassen Sie das angefahren­e Tier liegen. Verletzte Wildschwei­ne beispielsw­eise können sehr aggressiv werden.

● Warten Sie am Unfallort, bis Polizei oder Jäger da sind.

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Archivfoto: Catrin Weykopf Bei mehreren Unfällen wurden Rehe von Autos erfasst.

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