Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Messehalle wird teurer
Nach der genauen Planung soll das Projekt drei Millionen Euro mehr kosten. Im Jahr 2019 muss alles fertig sein
Augsburg Die Messe Augsburg will sich noch ein Stück attraktiver für Aussteller und Besucher machen. Aus diesem Grund wird auf dem weitläufigen Gelände eine neue Halle gebaut. Die Überlegungen dazu gibt es schon länger, jetzt wird das Millionenprojekt auf den Weg gebracht. Wobei es beim Geld eine weniger erfreuliche Nachricht gibt. Die Finanzierung wird teurer als anfangs gedacht. Die Kosten belaufen sich nunmehr auf rund 23,5 Millionen Euro. Die Schätzung war noch von 20,5 Millionen Euro ausgegangen. Die Verteuerung hängt vom technischen Feinschliff ab, der bei den nötigen Arbeiten fällig wird. In den Gesamtkosten ist die Erneuerung der Dächer der Hallen 1 und 3 enthalten. Zudem wird eine WCBox eingerichtet. Die Halle 2 wurde bis zur Bodenplatte abgetragen.
Der Neubau soll im August be- ginnen. Etwas mehr als ein Jahr Bauzeit ist veranschlagt. Im September 2019 soll alles fertig sein. Es besteht insofern ein Zeitdruck, da im Oktober 2019 die Welt-Aufzugsmesse Interlift im Messezentrum stattfindet. Gerade für die Bedürfnisse dieser Fachmesse mit großer internationaler Ausstrahlung ist der Neubau nötig, heißt es. Die neue Halle wird eine Nutzfläche von 8000 Quadratmetern haben. Zum Vergleich: Die Schwabenhalle ist 6300 Quadratmeter groß, die Halle 5 bringt es auf 7800 Quadratmeter.
Der Neubau der Halle 2 ist nun ein weiterer Schritt, um das Areal moderner auszurichten. Die Halle 5 kostete 18 Millionen Euro und wurde im Jahr 2009 fertiggestellt. Die deutlich kleinere Halle 4 folgte im Jahr 2015, in diesen Bau wurden 6,3 Millionen Euro investiert.
Bei der aktuellen Finanzierung geht die Stadt Augsburg davon aus, dass sich der Freistaat mit maximal
9,9 Millionen Euro beteiligt. Die Messe-Gesellschafter tragen ihren Teil ebenfalls bei. Die Stadt Augsburg übernimmt 7,6 Millionen, der Kreis Augsburg 2,7 Millionen und der Kreis Aichach-Friedberg
870 000 Euro. Der Eigenanteil der Messe liegt bei 2,3 Millionen Euro. Alle Finanzierungspartner bezahlen damit mehr als laut der ersten Schätzung.
Die Planungen sehen auch einen zweiten Bauabschnitt vor. Er beinhaltet den Bau eines dreigeschossigen Bürotrakts. Er soll künftig das neue Domizil der Mitarbeiter der Messe sein. Das ist allerdings Zukunftsmusik. Es gibt für die Umsetzung noch keinen Fahrplan. Auch zu den Kosten gibt es derzeit keine näheren Angaben.
Auch andere Gebäude wurden schon saniert