Augsburger Allgemeine (Land West)
Japan in allen Formen
Das Frühlingsfest lockt zahlreiche bunt verkleidete „Cosplayer“an. Und viele Augsburger
Ursprünglich hieß das Japanische Frühlingsfest im Augsburger Botanischen Garten Kirschblütenfest. Doch die Kirschen aus dem Fernen Osten blühen von Anfang April bis Mitte Mai. Da hatte es sich zu Beginn des Frühlingsfestes bereits ausgeblüht. So ließen sich die Veranstalter etwas anderes einfallen. Sie verbanden das alte Japan mit dem neuen Japan und gaben der Mangaund Animekunst großen Raum. In den letzten Jahren kam in Japan ein neuer Verkleidungstrend schwer in Mode. Manga-, Fantasy- oder Comicfans verwandeln sich in ihre Lieblingsfiguren. Cosplayer nennen sie sich. Waren es vielleicht zwanzig Personen, die bei den ersten Festen in den Botanischen Garten als Cosplayer kamen, so sind es heuer Hunderte, die Augsburg in die wahrscheinlich bunteste Stadt Deutschlands verwandelten.
Cosplayer bekommen am Eingang ein kleines Kärtchen. Mit dieser Karte hatten sie freien Eintritt. Die abenteuerlichen, zum Teil auch gruseligen Verkleidungen, sind ein beliebtes Fotomotiv. Es gab aber auch allerhand handfestes, japanisches Kulturgut zu bestaunen. Schwertkämpfer beeindruckten in schwarzen Gewändern. Keramik, Haiku, Shodõ-Kalligrafie, Delikatessen, viele bunte Trachten und Tausende Augsburger, machten aus diesem Muttertag ein Erlebnis im Botanischen Garten. von der Autolobby torpediert. Anstatt Park-and-ride-Plätze am Stadtrand zu schaffen und billige Jahrestarife für den öffentlichen Nahverkehr zu schaffen, werden Parkhäuser in den Innenstädten gebaut, die noch mehr Autos in die Stadt ziehen. Ändern wird sich das ganze nur durch Klagen und Verordnungen, die längst notwendig sind, um die Bürger vor gesundheitlichen Schäden zu schützen. Norbert Mayr, Stadtbergen
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