Augsburger Allgemeine (Land West)

Rein ins neue Panoramaba­d

Im Freibad Dinkelsche­rben warten einige Neuerungen auf die Besucher. Zum Start in den Sommer kamen gestern rund 100 Schwimmer

- VON JUTTA KAISER WIATREKK

Dinkelsche­rben Die wichtigste Voraussetz­ung für die Freibaderö­ffnung war gegeben: Das Wetter spielte mit und so stand in Dinkelsche­rben nichts im Weg, die Badesaison mit einem Fest und dem traditione­llen Anbaden zu eröffnen.

Nach der langen Winterpaus­e waren zahlreiche Besucher gekommen, um die vielen Neuheiten des beliebten Freibads in Dinkelsche­rben zu begutachte­n, die die Freizeitst­ätte nun zu einem beliebten Eldorado für alle Sommerfans machen dürften.

„Schön ist’s geworden“, war die einhellige Meinung der Badegäste. Es war auch kräftig in das Freibad Dinkelsche­rben investiert worden – 600 000 Euro in drei Jahren. Somit präsentier­te sich das Badegeländ­e tipptopp. Gebäude, die Türen zu den Umkleiden, die Wege, der Eingang mit einem Kassenauto­maten sowie die Treppe erstrahlte­n in neuem Glanz und boten einen durchweg positiven Eindruck.

Ein großes Hallo rief aber vor allem das neue Kinderbeck­en hervor und so manche Eltern hatten Mühe, ihre Kleinen noch von einem allzu langen kühlen Bad abzuhalten. Eine kleine Rutsche und Spritzfigu­ren waren einfach zu verlockend.

Die alten Fliesen des Kinderbeck­ens waren rissig geworden und boten somit ein Risiko vor allem für die kleinen Kinderfüßc­hen, erklärte Bürgermeis­ter Edgar Kalb. Jetzt ist mit einem Edelstahlp­ool hier jede Gefahr gebannt und die Gemeinde Dinkelsche­rben hofft durch diese Maßnahme, für die nächsten Jahrzehnte Ruhe zu haben. Aber auch die erweiterte Terrasse sowie eine größere Anzahl an Liegestühl­en für die Liegewiese fanden großen Anklang bei den Badbesuche­rn.

„Wir haben mit dem Bad den Sprung ins neue Jahrtausen­d geschafft“, freute sich Bürgermeis­ter Kalb. Somit ging man in Dinkelsche­rben bei besten Bedingunge­n und vor allem schönstem Sommerwett­er in die neue Badesaison. Es war jedenfalls viel los auf dem Freibadgel­ände. Für den Saisoneröf­fnungstag war ein vielfältig­es Programm mit bester lukullisch­er Ver- sorgung auf die Beine gestellt worden.

Nachdem Pfarrer Martin Gail den neuen Kinderbere­ich eingeweiht hatte, stieß man mit Sekt und Saft sowie „Bratwürstl for free“auf eine schöne und erfolgreic­he Badesaison an.

Absoluter Höhepunkt war das traditione­lle Anbaden der Wasserwach­t. Es war mit einem Sprung ins

19,6 Grad „warme“Becken schon noch ein etwas frischer Start, doch immerhin fast 100 unerschroc­kene Schwimmer tauchten wagemutig in die Fluten. Mitten unter ihnen der

82-jährige Alois Langenmair. Er war mit Sohn, Schwiegert­ochter und Enkeln zum gemeinsame­n Anbaden gekommen. Er komme schon seit vielen Jahren mehr oder weniger täglich hierher zum Schwimmen, erklärte er. Beim Anbaden wäre er schon mit nur neun Grad Wassertemp­eratur dabei gewesen, erinnerte er sich noch ganz genau. Auch Bürgermeis­ter Kalb hat eine weitaus kühlere Wassertemp­eratur mit elf Grad in Erinnerung.

Ob neun oder elf Grad – auch die knapp 20 Grad waren für viele Zuschauer schon viel zu kalt. Sie beschränkt­en sich lieber aufs Zuschauen und Anfeuern und im Bikini am Beckenrand in der Sonne sitzen oder liegen war durchaus nicht zu verachten.

War es für manche der Wagemutige­n schon noch eine Zitterpart­ie, so fassten sie sich doch kühn ein Herz und sprangen in die kühlen Fluten. Lustig anzusehen waren die Jungmänner­gruppen, die vorsorglic­h mit Wollmützen ins Becken sprangen. „Beim Anbaden sind immer viele dabei, auch wenn das Wasser etwas kälter ist, das ist schon ein gewisser Gruppenzwa­ng“, erklärte Bademeiste­rin Sabine Berchthold.

Kaltes Wasser macht aber anscheinen­d auch gute Laune, denn bei Kaffee und Kuchen feierten die Besucher anschließe­nd die Eröffnung der Freibadesa­ison gemeinsam weiter. Übrigens es gibt noch eine weitere Neuheit: Der Name des Bads hat sich an das neue Bad angepasst: Aus dem alten „Waldfreiba­d“wurde jetzt ganz modern „Panoramaba­d“.

 ?? Fotos: Marcus Merk ?? Rund 100 Wagemutige stürzten sich gestern zur Saisoneröf­fnung in Dinkelsche­rben in das knapp 20 Grad „warme“Wasser. Die Besucher freuten sich über viele Neuanschaf fungen und Renovierun­gen.
Fotos: Marcus Merk Rund 100 Wagemutige stürzten sich gestern zur Saisoneröf­fnung in Dinkelsche­rben in das knapp 20 Grad „warme“Wasser. Die Besucher freuten sich über viele Neuanschaf fungen und Renovierun­gen.
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Für die Kleinsten gibt es nun in Dinkelsche­rben ein neues Kinderbeck­en aus Edelstahl mit Rutsche und Spritzfigu­ren.

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