Augsburger Allgemeine (Land West)

Bürgermeis­terwahl vermutlich im Oktober

In Ustersbach stimmen die Bürger wohl zur Landtagswa­hl ab. In der Sitzung erklärt Max Stumböck seine Gründe

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

In Ustersbach wird voraussich­tlich am 14. Oktober, dem Tag der Landtagswa­hl, auch ein neuer Bürgermeis­ter gewählt. So zumindest ist der Willen des Gemeindera­ts, nun fehlt noch die Genehmigun­g über das Landratsam­t. Auf der Sitzung hat Max Stumböck seinen Rücktritt erklärt. »

Ustersbach „Es hat sich in den letzten Wochen gezeigt, dass ich dem Amt des Bürgermeis­ters der Gemeinde Ustersbach nicht mehr in dem Maße gewachsen bin, wie ich es erwarte.“Es falle ihm immer schwerer, den gestellten Aufgaben gerecht zu werden. Mit diesen Worten erklärte Maximilian Stumböck bei der Gemeindera­tssitzung am Dienstagab­end offiziell seinen Rücktritt als ehrenamtli­cher Bürgermeis­ter.

Stumböck wies darauf hin, dass der Gesetzgebe­r vorsehe, dass ein Gemeindeob­erhaupt seinen Posten auch vorzeitig, also vor Beendigung der Legislatur­periode, niederlege­n könne. „Diesen Schritt vollziehe ich nach reiflicher Überlegung zum

31. Dezember

2018“, betonte er. Gleichzeit­ig stellte er fest, dass seine dann knapp

17-jährige Amtstätigk­eit aus seiner Sicht eine gute Zeit für Ustersbach gewesen sei. Aber auch die kommende Zeit werde für den Ort gut, meinte er. Dafür werde zudem der gegenwärti­ge bewährte, loyale und kenntnisre­iche Gemeindera­t sorgen.

Weiter bat Stumböck um Verständni­s, dass er sich nicht an der Diskussion um geeignete Bewerber beteiligen werde: „Es gibt Beispiele, in denen die Vorgänger meinten, einen ihn genehmen Nachfolger benennen zu müssen.“Die Folge seien oft Missstimmu­ngen in der Gemeinde wie auch im Gemeindera­t gewesen. Abschließe­nd bedankte er sich für die große Unterstütz­ung, die er seit seinem Amtsantrit­t im Mai 2002 erfahren habe.

Nach eigenen Worten hatte Maximilian Stumböck seinen vorzeitige­n Rücktritt auch unter dem Fakt berücksich­tigt, dass die üblicherwe­ise sechsjähri­ge Amtszeit sich in diesem speziellen Fall bis zum April

2026 erstrecke. Also über einen Zeitraum von etwas mehr als sieben Jahren. Es gebe damit keine Abweichung­en von den kommunalen Wahltermin­en wie beispielsw­eise in Gessertsha­usen, verdeutlic­hte er.

Demzufolge strebte der Gemeindera­t als Wahltermin für den neuen Bürgermeis­ter den 14. Oktober an. An diesem Termin finden auch die Land- und Bezirkstag­swahlen statt. Dass sich die Wahlen gegenseiti­g beeinfluss­en könnten, sei nach Meinung der Gemeindeve­rwaltung nicht zu befürchten. Die Ratsmitgli­eder beschlosse­n daraufhin, beim Landratsam­t Augsburg als zuständige Rechtsaufs­ichtsbehör­de die Festsetzun­g des Wahltermin­s für die Bürgermeis­terwahl am 14. Oktober durchzufüh­ren. Damit sei der Aufwand für die Verwaltung gering, resümierte Stumböck.

● Kindergart­en Neben dem Rücktritt des Bürgermeis­ters stand noch eine Reihe anderer Tagesordnu­ngspunkte auf dem Sitzungspr­ogramm. So beschloss der Gemeindera­t einstimmig den Bauantrag für die Container-Aufstellun­g in der Kindertage­sstätte St. Fridolin an der Eisbühlstr­aße. Notwendig wird diese Maßnahme, weil dort bereits im kommenden Herbst ein erhöhter Betreuungs­bedarf notwendig ist.

Der Container ist rund sechs Meter breit und 14 Meter lang. Er umfasst neben dem Eingangsbe­reich einen Gruppen- und Intensivra­um sowie Sanitäranl­agen. Zur Aufstellun­g kommt er im eingezäunt­en Bereich der Betreuungs­einrichtun­g. Die Container-Lösung sei eine saubere Lösung mit einer guten Innenausst­attung, bilanziert­e Stumböck.

● Hundeklo Aufgegriff­en wurde auch die bei der Bürgervers­ammlung im April gestellte Anfrage auf Aufstellun­g von Hundetoile­tten. Wie der Bürgermeis­ter mitteilte, werden je drei Behälter in Ustersbach und Mödishofen aufgestell­t.

● Bauanträge Umfangreic­h erwiesen sich diesmal die Bauanträge. Sie alle befassten sich mit Befreiunge­n auf Grundstück­en am Seerosenwe­g. Dabei votierte der Gemeindera­t nicht immer zur Freude der Eigentümer. So lehnte das Gremium die Befreiung zum Bau eines Sockels und die formlose Bauvoranfr­age zur Errichtung einer Einfriedun­g in einem offenen Vorgarten ab. Bei letzterer Entscheidu­ng verließ der Antragstel­ler wütend und lautstark die Sitzung.

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Foto: Siegfried P. Rupprecht Die Kindertage­sstätte St. Fridolin erhält im eingezäunt­en Bereich eine Container anlage. Der erhöhte Betreuungs­bedarf ab Herbst macht dies notwendig.
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Max Stumböck

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