Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Brandursache scheint geklärt
Ein technischer Defekt an einem geparkten Auto hat wohl das nächtliche Feuer in der Leuthau ausgelöst
Schwabmünchen Die Brandursache scheint geklärt: Die Polizei geht davon aus, dass ein technischer Schaden an einem geparkten Auto das Feuer in der Leuthau ausgelöst hat. „Wir werden noch ein paar Befragungen durchführen, aber ich gehe davon aus, dass wir die Ermittlungen bald abschließen können“, erklärte Siegfried Hartmann, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, am Mittwoch.
In der Nacht auf Dienstag war der Brand im Nordwesten von Schwab- münchen ausgebrochen. Das Anwesen von Bürgermeister Lorenz Müller stand in Flammen. Stallungen, Stadel und Garagen brannten nieder. Um 1.30 Uhr alarmierte ein Autofahrer die Feuerwehr. Die Hausbewohner hatten den Brand zu diesem Zeitpunkt bereits bemerkt und konnten sich in Sicherheit bringen. Kaum sechs Minuten nach dem Notruf waren die Schwabmünchner Einsatzkräfte vor Ort, gemeinsam mit den Gruppen der Ortsteile Klimmach, Birkach, Schwabegg und Mittelstetten. Gegen 5 Uhr verkündete der Feuerwehrkomman- dant Stefan Missenhardt, dass die Flammen gelöscht seien.
Die Ursachenforschung begann noch in der Nacht. „Eine Brandstiftung konnten wir sehr schnell ausschließen“, sagt Polizeisprecher Hartmann. Am Mittwoch gab das Präsidium nun ein vorläufiges Ergebnis bekannt: Ein technischer Schaden, an der Batterie eines parkenden Autos, habe den verheerenden Funken ausgelöst. „Den eigentlichen Grund können wir nicht mehr rekonstruieren. Es kann sich um einen Tierschaden handeln, oder sonstige Defekte an der Isolierung der Leitungen.“Die Ermittler gehen davon aus, dass zuerst das Auto Feuer fing – dann griffen die Flammen auf das Anwesen über.
Stefan Missenhardt von der Schwabmünchner Feuerwehr berichtet von der Zeit nach dem Einsatz: „Am Dienstagnachmittag sind wir gegen 14.30 Uhr wieder zur Kontrolle, zur Brandnachschau, ausgerückt und haben auch noch einmal das Heu gewendet. In der zerstörten Garage haben wir tatsächlich noch zwei Glutnester gefunden und gelöscht.“Am Tag darauf deckten die Einsatzkräfte schließlich das Hausdach mit Planen ab. Bürgermeister Müller ist inzwischen im Kreise seiner Verwandten untergekommen.