Augsburger Allgemeine (Land West)
Spuren des Dreißigjährigen Krieges in der Region
● Schlacht bei Zusmarshausen am
17. Mai 1648: Im Museum Zus marshausen veranschaulichen Aus stellungsstücke, wie die bei der Zusambrücke am Ortsausgang von Zusmarshausen gefundene Hel lebarde, aber auch Stiche der Schlachtenordnung, zeitgenös sische Gedichte und Berichte die Vorgänge und die Schrecken des Dreißigjährigen Krie ges; außerdem er innern auf Horgauer Flur zwei Schautafeln an die Schlacht.
● Kloster Oberschönenfeld
1632 Flucht nach Schloss Thurnfeld bei Hall in Tirol. Oberschönenfeld im Besitz des Obristen Thomas Sigis mund Schlammersdorf. 1635 Rück kehr des Konvents aus Schloss Thurnfeld bei Hall in Tirol. 1636 Äb tissin Elisabeth II. Herold (1633 –
1657) beginnt mit der Abfassung ei ner Klosterchronik.
1645 Flucht des Konvents nach der Schlacht bei Alerheim.
1646 Flucht des Konvents vor dem Anmarsch französi scher und schwedischer Truppen. 1657–
1685 Äbtissin Anna Maria Weinhart
(1657 – 1685) vollendet die Wiederher stellung des Klosters nach den Schre cken des Krieges.
● St. Sebastian Kapelle Großaitin gen Die Verehrung des heiligen Se bastian in Großaitingen geht bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zu rück. 1627 und 1628 wurde der Ort schwer von der Pest heimgesucht. Dazu kam noch eine große Hungersnot infolge von Missernten. Der damalige Ortsgeistliche, Pfarrer Wilhelm Summe rer, gab der Gemeinde den Rat, zu Ehren des hl. Sebastian eine Kapelle oder wenigstens einen Altar zu bau en und dort einen wöchentlichen Got tesdienst abzuhalten. Die Gemeinde hörte auf den Rat ihres Pfarrers und er baute die Sebastianskapelle an der Stelle, an der sie auch heute noch steht, damals allerdings noch ein gutes Stück außerhalb des Ortes (Teile des Chores 1628, sonst Neubau von Benedikt Ettl, 1739/40).
● In Schwabmühlhausen hat sich noch ein Pestkarren aus dem Drei ßigjährigen Krieg erhalten, er kann auf Anfrage in der Kapelle St. Rochus besichtigt werden. (AL)
Quelle: Kreisheimatpflege