Augsburger Allgemeine (Land West)
Vorgeschmack auf die Relegation
Der TSV Meitingen ist zum Saisonende hin endlich in Fahrt gekommen und will dem Vizemeister TSV Gersthofen zeigen, wie es in den Aufstiegsspielen zugeht
Meitingen/Gersthofen Das Hinspiel, als sich der TSV Gersthofen vor 649 Zuschauern unter Flutlicht mit 2:0 gegen den TSV Meitingen durchsetzte, zählte zu den Highlights der bald abgelaufenen Saison im Amateurfußball. Im Rückspiel der beiden Landkreisrivalen am heutigen Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr) geht es nur noch ums Prestige. Während dem TSV Gersthofen als Vizemeister mit der Relegation noch ein weites Highlight bevorsteht, ist für den Gastgeber TSV Meitingen die Saison nach diesen 90 Minuten beendet.
„Schade, dass es nur noch um die ’Goldene Ananas’ geht, wir hätten gerne ein Endspiel um den zweiten Platz gehabt“, sagt Torsten Vrazic. Aber dazu habe man in der Vorrunde zu viele Punkte liegen lassen. „Jetzt wollen wir versuchen, dem TSV Gersthofen einen kleinen Vorgeschmack auf die Relegation zu geben“, so der Meitinger Abteilungsleiter, der dieses Stahlbad vor zwei Jahren schon einmal mitgemacht hat. Vrazic: „Ich beglückwünsche den TSV Gersthofen zu dieser grandiosen Saison und wünsche ihm viel Erfolg und Durchhaltevermögen in der Relegation.“
Der TSV Meitingen, bei dem sich neben Nicolai Geiß auch Sascha Hof in Richtung TSV Nördlingen verabschiedet, will auf jeden Fall den dritten Platz verteidigen. „Außerdem haben wir aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen“, sagt Vrazic.
Angeschlagene Spieler sollen geschont werden
Während der Meitingen FußballBoss von „Vorgeschmack auf die Relegation“spricht, legt man beim TSV Gersthofen das Augenmerk auf die „Vorbereitung auf die Relegation.“Trainer Gerhard Hildmann ist heilfroh, dass man ganz beruhigt und ohne Stress in dieses Spiel gegen kann: „Ein Prestigederby will jeder gewinnen. Wir werden ganz bestimmt nichts abschenken, aber auch kein Risiko eingehen.“Soll heißen, angeschlagene oder viel belastete Spieler werden geschont. „Das soll jetzt nicht respektlos sein“, sagt Hildmann, „aber es zählt einzig und allein die Relegation. Deshalb werden einige nicht von Anfang an oder über 90 Minuten spielen.“Kandidaten dafür sind Rudi Kine, Manuel Lippe, Ferkan Secgin oder Niklas Kratzer. Außerdem will Hildmann wichtige Erkenntnisse über seine Spieler aus der zweiten Reihe gewinnen: „Sie können Spielpraxis sammeln und sich präsentieren. Vielleicht brauchen wir sie ja.“
Das erste Relegationsspiel findet definitiv am Donnerstag, 24. Mai, in der Abenstein-Arena statt. Gegner wird entweder der TSV Aindling oder der FC Stätzling sein. Die Auslosung findet am Pfingstsonntag beim BFV statt. „Was kommt, das kommt“, will sich Gerhard Hildmann auf keine Spekulationen einlassen.