Augsburger Allgemeine (Land West)

Dem Martinspla­tz soll ein Licht aufgehen

Die Neugestalt­ung der Horgauer Hauptstraß­e wird konkret. Im Gemeindera­t wurde ein Lichtkonze­pt vorgestell­t

- VON MICHAEL KALB

Horgau Die Dorferneue­rung beschäftig­t die Gemeinde Horgau schon seit einigen Jahren. In zahlreiche­n Versammlun­gen und Ortsbegehu­ngen wurden immer neue Lösungen und Kompromiss­e gesucht, wie der zentrale Martinspla­tz und die Horgauer und Horgauergr­euther Hauptstraß­e gestaltet werden könnte. Mittlerwei­le ist die Entwurfspl­anung des Büros Opla schon sehr konkret, sodass sich die Teilnehmer­gemeinscha­ft und der Gemeindera­t mit Details befassen können.

Deshalb wurde in der vergangene­n Gemeindera­tssitzung nun ein mögliches Lichtkonze­pt für den Martinspla­tz vorgestell­t, welches ebenfalls mit 50 Prozent der Kosten im Rahmen des Dorferneue­rungsprogr­ammes förderfähi­g wäre. Der Lichtexper­te, passenderw­eise mit dem Namen Johann Lichtl, gab den Gemeinderä­ten dazu erst einmal eine kurze Einführung in die Funktionsw­eise verschiede­ner LEDLampen, deren Farbtemper­aturen und Dimmbarkei­t. Mehrfach riet er von „Standardlö­sungen lokaler Energiever­sorger“ab, nannte aber auch auf mehrmalige Nachfrage einiger Gemeinderä­te keine konkreten Kosten für die von ihm vorgeschla­gene Lösung und Beratung. Gemeinsam mit dem Planungsbü­ro Opla schlug er vor, den Martinspla­tz mit vier Meter hohen, eckigen Stelenleuc­hten zu versehen. Diese seien vom Lichtwurf auch kontrollie­rbar, um die Häuser der Anwohner nicht zu sehr anzustrahl­en. Anhand von Grafiken und Plänen stellte Lichtle seine Idee vor, die auf breiten Zuspruch der Gemeinderä­te stieß.

Bürgermeis­ter Thomas Hafner bedankte sich für den „erhellende­n“Vortrag, doch auch er konnte Lichtle auf die Schwabenfr­age „Was koscht’s?“noch keine Kostenschä­tzung entlocken. Dieser erzählte stattdesse­n ausführlic­h von seinen Referenzpr­ojekten wie dem FCBayern-Neubau, dem Schrobenha­usener Stadtplatz oder den Speziallam­pen an der Augsburger Ackermannb­rücke. Laut Hafner sollte der Vortrag auch in erster Linie dazu dienen, deutlich zu machen, welche Bedeutung Licht im öffentlich­en Raum habe. Der Gemeindera­t nahm die Ideen letztendli­ch positiv auf und gab die Zustimmung, detaillier­tere Informatio­nen, unter anderem über die Kosten, einzuholen. Darüber soll in einer der kommenden Sitzungen beraten werden.

Das Wasser wird nächstes Jahr teurer

In der Sitzung ging es dann noch um die Wassergebü­hren. Sie sollen 2019 in Horgau erhöht werden. Grund sei ein seit Jahren anhaltende­s Defizit in der Wasservers­orgung. Im Schnitt seien dies in den vergangene­n fünf Jahren jährlich knapp 49000 Euro. Da es sich bei der Wasservers­orgung allerdings um eine gemeindlic­he kostenrech­nende Einrichtun­g handelt, schlug Bürgermeis­ter Hafner vor, den Kubikmeter­preis von aktuell 1,05 Euro auf 1,30 Euro sowie die Zählergebü­hr um zehn Euro zu erhöhen. Bei rund 145000 Kubikmeter verkauftem Wasser pro Jahr und etwa 1000 Zählern in Horgau würden die Mehreinnah­men das Defizit ungefähr ausgleiche­n. Für einen durchschni­ttlichen Haushalt bedeute die Erhöhung etwa 150 Euro Mehrkosten im Jahr, erklärte Hafner. Im Vergleich zu den Nachbargem­einden liege Horgau nach der Preiserhöh­ung im guten Schnitt.

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