Augsburger Allgemeine (Land West)
Dem Martinsplatz soll ein Licht aufgehen
Die Neugestaltung der Horgauer Hauptstraße wird konkret. Im Gemeinderat wurde ein Lichtkonzept vorgestellt
Horgau Die Dorferneuerung beschäftigt die Gemeinde Horgau schon seit einigen Jahren. In zahlreichen Versammlungen und Ortsbegehungen wurden immer neue Lösungen und Kompromisse gesucht, wie der zentrale Martinsplatz und die Horgauer und Horgauergreuther Hauptstraße gestaltet werden könnte. Mittlerweile ist die Entwurfsplanung des Büros Opla schon sehr konkret, sodass sich die Teilnehmergemeinschaft und der Gemeinderat mit Details befassen können.
Deshalb wurde in der vergangenen Gemeinderatssitzung nun ein mögliches Lichtkonzept für den Martinsplatz vorgestellt, welches ebenfalls mit 50 Prozent der Kosten im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes förderfähig wäre. Der Lichtexperte, passenderweise mit dem Namen Johann Lichtl, gab den Gemeinderäten dazu erst einmal eine kurze Einführung in die Funktionsweise verschiedener LEDLampen, deren Farbtemperaturen und Dimmbarkeit. Mehrfach riet er von „Standardlösungen lokaler Energieversorger“ab, nannte aber auch auf mehrmalige Nachfrage einiger Gemeinderäte keine konkreten Kosten für die von ihm vorgeschlagene Lösung und Beratung. Gemeinsam mit dem Planungsbüro Opla schlug er vor, den Martinsplatz mit vier Meter hohen, eckigen Stelenleuchten zu versehen. Diese seien vom Lichtwurf auch kontrollierbar, um die Häuser der Anwohner nicht zu sehr anzustrahlen. Anhand von Grafiken und Plänen stellte Lichtle seine Idee vor, die auf breiten Zuspruch der Gemeinderäte stieß.
Bürgermeister Thomas Hafner bedankte sich für den „erhellenden“Vortrag, doch auch er konnte Lichtle auf die Schwabenfrage „Was koscht’s?“noch keine Kostenschätzung entlocken. Dieser erzählte stattdessen ausführlich von seinen Referenzprojekten wie dem FCBayern-Neubau, dem Schrobenhausener Stadtplatz oder den Speziallampen an der Augsburger Ackermannbrücke. Laut Hafner sollte der Vortrag auch in erster Linie dazu dienen, deutlich zu machen, welche Bedeutung Licht im öffentlichen Raum habe. Der Gemeinderat nahm die Ideen letztendlich positiv auf und gab die Zustimmung, detailliertere Informationen, unter anderem über die Kosten, einzuholen. Darüber soll in einer der kommenden Sitzungen beraten werden.
Das Wasser wird nächstes Jahr teurer
In der Sitzung ging es dann noch um die Wassergebühren. Sie sollen 2019 in Horgau erhöht werden. Grund sei ein seit Jahren anhaltendes Defizit in der Wasserversorgung. Im Schnitt seien dies in den vergangenen fünf Jahren jährlich knapp 49000 Euro. Da es sich bei der Wasserversorgung allerdings um eine gemeindliche kostenrechnende Einrichtung handelt, schlug Bürgermeister Hafner vor, den Kubikmeterpreis von aktuell 1,05 Euro auf 1,30 Euro sowie die Zählergebühr um zehn Euro zu erhöhen. Bei rund 145000 Kubikmeter verkauftem Wasser pro Jahr und etwa 1000 Zählern in Horgau würden die Mehreinnahmen das Defizit ungefähr ausgleichen. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeute die Erhöhung etwa 150 Euro Mehrkosten im Jahr, erklärte Hafner. Im Vergleich zu den Nachbargemeinden liege Horgau nach der Preiserhöhung im guten Schnitt.