Augsburger Allgemeine (Land West)
Gegen die Creme de la Creme
Aktive der SpVgg Auerbach/Streitheim messen sich mit internationalen und deutschen Spitzensportlern
München So aufgeregt war die
18-jährige Sophia Müller von der SpVgg Auerbach/Streitheim nicht einmal bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Beim internationalen Ludwig-Jall-Sportfest in München wurde sie aufgrund ihrer vorjährigen
400 Meter-Bestzeit von
57,16 Sekunden dem schnellsten Frauen-Lauf über die Stadionrunde zugeteilt. Beim Blick auf die Starterliste des ersten Laufes wurde nicht nur ihr, sondern auch ihrem Trainer Lothar Schmitt Angst und Bange. Olympiastarterin Catia Azevedo aus Portugal, die mehrfachen deutsche Meisterinnen und EMbeziehungsweise WM-Teilnehmerinnen Corinna Schwab und Christina Hering, die englische Spitzenläuferin Susanna Banjo und mittendrin Sophia Müller von der SpVgg Auerbach/Streitheim.
Da sie noch nie gegen solche Topleute gelaufen ist, war es für sie schwer, ihre Leistungsstärke richtig einzuschätzen. Deshalb ging sie die ersten 300 Meter voll mit und erst auf der Zielgerade fiel sie etwas zurück. Während Azevedo mit 52,59 siegte und die beiden deutschen FrauenMeisterinnen Schwab mit 53,52 und Hering mit 54,09 Sekunden einliefen, blieb die Uhr für Müller bei 56,54 Sekunden stehen. Jedoch wurde auch diese Zeit in den folgenden Läufen von keiner Athletin erreicht, somit gewann Müller mit großem Vorsprung die Altersklasse
U20, stellte einen neuen Vereinsrekord auf und rangiert mit dieser Zeit zurzeit in der bayerischen Bestenliste auf Rang zwei.
Den zweiten Vereinsrekord und einen haushohen Sieg erlief sich die
4 x 100 Meter Staffel der U20 in der Besetzung Sina Kemmerling, Sophia Müller, Emily Schuster und Angela Stockert mit 47,91 Sekunden. Sollte die Leistung konserviert werden können, sind die vier Auerbacherinnen hohe Favoritinnen bei den bayerischen Meisterschaften und auch in Deutschland werden sie mit vorne sein.
Während Müller die 400 Meter meisterte, starteten ihre Vereinskameradinnen über 200 Meter mit neuen persönlichen Bestleistungen. Stockert 25,73, Emily Schuster
25,81 und Kemmerling 27,38 Sekunden. So stark waren die Mädchen noch nie so früh in der Saison in Form.