Augsburger Allgemeine (Land West)
Der Plopp sorgt wieder für großen Spaß
Meisterschaft zeigt kreative Wege zum Bierkäpsel-Aufhebeln
Langenneufnach Das Wettkampfbier aus Nesselwang habe bei der heurigen Bierkäpsel-Weitschussmeisterschaft (BKWSM) leider keine ganz großen Weiten gebracht, bedauerte Johannes Dantele vom veranstalteten Verein Langenneufnacher Landliebe. Ein Wettbewerbsteilnehmer machte dafür die geringe Kohlensäure des Gerstensafts verantwortlich. Ob dieser Einwand tatsächlich oder in Wirklichkeit lediglich die Weitschussschwäche der Aktiven zutraf, soll an dieser Stelle nicht näher erörtert werden. Sieger des ungewöhnlichen Kräftevergleichs wurde jedenfalls Bastian Wiedemann.
Er duellierte sich im Finale mit David Fuchs. Dabei habe er alles auf eine Karte gesetzt, meinte er. Sollte heißen: Er wagte eine riskante Hebelbewegung nach vorne. Und tatsächlich: Er bugsierte den Käpsel der Bierflache mit einem knalligen Plopp am weitesten ins markierte Spielfeld ohne dabei den flüssigen Inhalt zu verschütten. Das andere Prozedere musste Bastian Wiedemann aber wie alle Wettbewerbsbeteiligten einhalten. Das Reglement beschrieb dies so: „Eine Hand muss den Flaschenhals knapp unterhalb des Käpsels und die Bierflasche den Bauch- oder Hüftbereich umschließen.“Teilnehmer traten an, um ihr Bestes in Sachen Bierkäpsel-Weitschuss zu geben. Im letzten Jahr waren es nur 24 Wettkämpfer. „Unser Wettbewerb hat sich etabliert“, meinte dazu sowohl Johannes Dantele als auch Vereinsvorsitzender Markus Schauer. Bewährt habe sich mittlerweile auch das Reglement, das seit drei Jahren dasselbe sei. Im Finale setzte sich Bastian Wiedemann in zwei Schüssen mit einer Gesamtweite von 9,78 Meter durch. Zum Vergleich: Vorjahressieger Alexander Brecheisen brachte es auf eine Flugweite von 9,55 Metern. Zweiter wurde David Fuchs. Auf dem dritten Platz folgte Fabian Schank.
Volle Unterstützung von den Gästen erhielten auch die auftretenden Musiker Andreas Kolb und die Gamskampler, sprich satten Applaus. Vor allem Letztere trafen scheinbar besonders den Nerv der vielen jungen Zuhörer. Das Trio servierte nach eigenen Worten „Volkspunk“.