Augsburger Allgemeine (Land West)

TSV Dinkelsche­rben ist abgeblitzt

0:3-Niederlage inklusive einstündig­er Unwetter-Unterbrech­ung

- VON OLIVER REISER

Westerheim/Dinkelsche­rben Die Steilvorla­ge für ein Nachbarsch­aftsderby der beiden nur neun Kilometer voneinande­r entfernten Orte, hatte der TSV Ziemetshau­sen bereits am Dienstagab­end gegeben. Mit 2:0 besiegte der Tabellen-13. der Bezirkslig­a

Süd den TSV Legau, Vizemeiste­r der Kreisliga Mitte, und zog dadurch in die nächste Runde der Relegation zur Bezirkslig­a ein. Der TSV Dinkelsche­rben konnte gestern Abend die Gelegenhei­t auf diesen Kracher nicht nutzen. Die Lila-Weißen unterlagen vor 600 Zuschauern in Westerheim an der Günz dem FC Türksport Kempten mit 0:3.

Die Begegnung musste aufgrund eines Unwetters für fast eine Stunde unterbroch­en werden. Während am Pfingstsam­stag noch der TSV Diedorf auf einen Abbruch hoffte, so waren es diesmal die Dinkelsche­rbener, die zu diesem Zeitpunkt völlig zurecht mit 0:2 zurücklage­n. „Die restlichen zehn Minuten waren zwar unter grenzwerti­gen Bedingunge­n, aber warum sollten wir auf einen Abbruch drängen? Der Gegner war einfach besser. Das muss man anerkennen“, zeigte sich Sportliche­r Leiter Reinhold Reiter als fairer Verlierer.

Vielleicht hatte man sich auch vom Auftreten des Vizemeiste­rs der Kreisliga Süd blenden lassen, dessen Spieler teilweise nicht austrainie­rt wirkten und die in diesem Jahr nur magere neun Punkte geholt und das Saisonspie­l mit 2:9 verloren hatten. Doch die Kemptener hatten viele Verletzte zu beklagen, waren gestern erstmals wieder komplett. Und mit Abwehrreck­e Ertan Erden sowie den beiden Angreifern Yefgeniy Belik und Francis Onukwugha absolute Ausnahmeki­cker in ihren Reihen.

Das Spiel begann flott: Der Stadi- onsprecher verlas noch die Aufstellun­gen, da flankte Max Gschwilm nach innen und Daniel Wiener segelte nur knapp unter dem Ball hindurch. Nach einer Viertelstu­nde stand Josef Kastner allein vor Torhüter Caner Caliskan, der mit einem Reflex das 1:0 verhindert­e. Das waren die aber die einzigen Möglichkei­ten des TSV Dinkelsche­rben, der sich von den kompromiss­losen Kemptenern ständig unter Druck gesetzt sah. Vor allem bei Standardsi­tuationen und Kopfbällen war Türksport brandgefäh­rlich. Zunächst war Francis Onukwugha an TSV-Keeper Lukas Kania gescheiter­t (3.). In der 28. Minute stieg er wieder am höchsten und legte für Hayrettin Cirak zurück, der per Seitfallzi­eher einnetzte.

Der TSV Dinkelsche­rben, bei dem zwar die gegen Diedorf verletzten Max Micheler und Simon Motzet mitwirken konnten, dafür aber während des Spiels Max Gschwilm, Julian Kraus und Josef Kastner ausfielen, bekam nie wirklich Zugriff auf das Spiel. Nach einem Ballverlus­t von Christoph Girr ging es ganz schnell. Das Leder landete bei Erkut Cirak, der es aus 16 Metern per Aufsetzer zum 2:0 versenkte (55.). Francis Onukwugha hatte mehrfach den dritten Treffer auf dem Fuß. Einmal trickste er sich selbst aus

(62.), bei einem Konter landete sein Heber am Pfosten (82.). Nach der langen Unterbrech­ung traf er schließlic­h doch noch zum 3:0.. TSV Dinkelsche­rben: Kania – Hörten steiner, Motzet, Zeller, Kraus (46. Girr) – Micheler, Kugelbrey – Berchtenbr­eiter, Wiener, Kastner (71. Demharter), Gschwilm (23. Avci).

FC Türksport Kempten: Caner Caliskan – Celik, Turan, Erden, Yilmaz – E. Cirak

(79. Karakartal), Karaman, Can Caliskan

(67. Özdem), H. Cirak (58. Pakis) – Onuk wugha, Belik.

Tore: 0:1 H. Cirak (28.), 0:2 E. Cirak (55.),

0:3 Onukwugha (90.). – Schiedsric­hter: Abdulla Carman (Hollenbach). – Zu schauer: 600 (in Westerheim). – Bes. Vorkommnis: Einstündig­e Spielunter­bre chung wegen Unwetter.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Dreimal hat es gestern Abend beim TSV Dinkelsche­rben eingeschla­gen. Torhüter Lu  kas Kania, Julian Kugelbrey (4) und Markus Zeller (6) mussten die Überlegenh­eit von Francis Onukwugha und Ertan Erden von Türksport Kempten anerkennen.
Foto: Oliver Reiser Dreimal hat es gestern Abend beim TSV Dinkelsche­rben eingeschla­gen. Torhüter Lu kas Kania, Julian Kugelbrey (4) und Markus Zeller (6) mussten die Überlegenh­eit von Francis Onukwugha und Ertan Erden von Türksport Kempten anerkennen.

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