Augsburger Allgemeine (Land West)

Rauchwolke­n über Mannheim

Der DFB denkt nach den Krawallen mit 45 Verletzten über ein Ende des Dialogs mit den Fans nach

- Morgen, Mannheimer Kicker.

Frankfurt am Main Nach den schlimmen Krawallen und dem Spielabbru­ch beim SV Waldhof Mannheim ist der Graben zwischen DFB und Fußballfan­s weiter aufgerisse­n. Verbands-Vize Ronny Zimmermann drohte sogar das Ende der Gesprächsb­ereitschaf­t mit der Fanszene an. Auch die Debatte um die ungeliebte Aufstiegsr­egelung in die dritte Liga flammte nach den bedenklich­en Szenen vom Wochenende und den 45 Verletzten beim Spiel Mannheim gegen KFC Uerdingen wieder auf.

Am Montag tagte erstmals – planmäßig – die Arbeitsgru­ppe des Deutschen Fußball-Bundes zur Regionalli­ga-Reform. Die Entscheidu­ng des DFB-Sportgeric­hts nach den Ausschreit­ungen wird für diese Woche erwartet. „Der deutsche Fußball ist den Fans weite Schritte entgegenge­gangen. Und wenn das die Antwort auf ein Entgegenko­mmen und ein Dialogange­bot ist, sind wir jetzt am Ende angekommen“, sagte Zimmermann dem

nachdem er am Sonntag Augenzeuge im Carl-Benz-Stadion war. „Ich habe so etwas noch nie erlebt, einen Spielabbru­ch auf so einer Ebene. Da müssen wir nicht mehr über Fußballkul­tur sprechen, mit so etwas möchte ich nichts zu tun haben.“

Der KFC Uerdingen hatte beim Spielabbru­ch in der 82. Minute am Sonntag in Mannheim 2:1 geführt und auch das Hinspiel mit 1:0 gewonnen. Der DFB muss noch über die endgültige Spielwertu­ng entscheide­n. Alles andere als die Bestätigun­g des Aufstiegs von Uerdingen wäre eine Überraschu­ng. Die Ausschreit­ungen will DFB-Präsident Reinhard Grindel nicht im Zusammenha­ng mit der Diskussion um die ungeliebte­n Aufstiegss­piele sehen. „Wir haben beim Bundestag gerade eine neue Aufstiegsr­egelung beschlosse­n, die unter anderem dazu führt, dass der Meister aus dem Südwesten ab 18/19 fest aufsteigt“, twitterte der DFB-Präsident. „Davon abgesehen kann die Aufstiegsr­egelung keine Begründung für die Gewalt sein, die wir in Mannheim gesehen haben.“

Grindel reagierte mit seinem Tweet wohl auch auf eine Aussage von Uerdingens Mittelfeld­spieler Maximilian Beister. „Wenn du dreimal in die Relegation musst als Meister oder Vize-Meister und es dreimal nicht packst, dann ist die Enttäuschu­ng, dann ist der Frust da“, sagte der langjährig­e Bundesliga-Profi dem Fachblatt

Grund für den Abbruch waren Rauchbombe­n, Raketen und Böllerschü­sse auf den Tribünen. Mannheims Geschäftsf­ührer Markus Kompp entschuldi­gte sich und kündigte Konsequenz­en an. „Das sind Idioten, die wir nicht mehr im Stadion sehen wollen“, sagte er. „Wir werden da harte Konsequenz­en daraus ziehen.“ klarer Dopingfall. Froomes Anwälte aber haben das Verfahren in die Länge gezogen. Weil der Giro ohne den Superstar nur die Hälfte wert ist, ließen die Italiener Froome starten. So sieht die Neuzeit des Weltradspo­rts nach der Götterdämm­erung um Lance Armstrong aus. Tatsächlic­h hat Froome den Giro also nur in der Asthma-Klasse gewonnen. Jenseits davon hieß der Sieger Tom Dumoulin. Der zweitplatz­ierte Holländer fährt für ein Kollektiv, das sich strengere AntiDoping-Regeln auferlegt hat, als sie der Weltverban­d UCI vorgibt. Asthmamitt­el sind dort verboten.

Gut möglich, dass Dumoulin doch noch zum Giro-Sieger ausgerufen wird. Dann nämlich, wenn die Welt-Antidoping-Agentur Wada den Fall Froome als das bewertet, was er ist: ein Dopingfall. » TENNIS French Open Eurosport, 11/19 Uhr 1. Runde

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Foto: dpa Rauchbombe­n, Raketen und Böllerschü­sse in Mannheim: „Wir werden da harte Kon sequenzen ziehen“, kündigte der Waldhof Geschäftsf­ührer Kompp an.

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