Augsburger Allgemeine (Land West)
Waldbesitzer heizen der Region ein
Wie ein Hirblinger Unternehmen zu Hackschnitzeln kommt
Hirblingen/Landkreis Augsburg In der Vergangenheit hatten die Waldbesitzer immer wieder Schwierigkeiten, das Schad- und Restholz schnell aus dem Wald zu bringen. Wie auch in den vergangenen trockenen Wochen, waren dann die am Boden liegenden Baumwipfel eine ideale Brutstätte für einen der größten Schädlinge im Wald, den Borkenkäfer.
Deshalb gründeten die beiden Forstbetriebsgemeinschaften Augsburg Nord und West sowie die Waldbesitzervereinigung Aichach zusammen mit Forstdienstleistern die Holz Energie Regio. Allein in der Forstbetriebsgemeinschaft Nord und in der Waldbesitzervereinigung sind mehr als 2500 Waldbesitzer mit rund 20000 Hektar Forst vertreten. Die Holz Energie Regio wiederum, die ihren Sitz in Gersthofen-Hirblingen hat, kümmert sich, dass das Material zügig aus dem Wald abgefahren und als Hackschnitzel verheizt wird. So können die Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) ihren Mitgliedern neben der Vermittlung und dem Verkauf des Wertholzes auch noch Erlöse aus dem Restholz garantieren. Wie Vorsitzender und Geschäftsführer Gerhard Schrettle erklärte, bleibt diese Energiemasse somit in der Region und muss nicht über große Strecken transportiert werden. Abnehmer der Hackschnitzel sind Hauseigentümer, aber auch Unternehmen mit großen Heizkraftwerken wie die Stadtwerke Augsburg.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, auch der Abnehmer von Wertholz der Forstbetriebsgemeinschaften, das Großsägewerk Pfeifer in Unterbernbach bei Aichach, gehört zu den Käufern des gehäckselten Restholzes für seine Heizungsanlage. Im Gegenzug nimmt die Holz Energie Regio von dieser Firma hochwertige gepresste, Holzpellets ab, die sie an ihre Mitglieder, aber auch an andere Interessenten weiter verkauft.
Deshalb ist Vorsitzender Gerhard Schrettle besonders stolz auf die Tatsache, dass damit ein geschlossener Kreislauf in der Region – vom Wald zur Verarbeitung zum fertigen Produkt und weiter bis zum Verbraucher – entstanden ist. Für Informationen stehen die Forstbetriebsgemeinschaften und die Holz Energie Regio unter der Telefonnummer 0821/7804090 zur Verfügung. Meitingen Vor einem Jahr hingen noch viele große Fragezeichen über den Köpfen des Organisationsteams des Trauercafés. Mandy Regis-Lebender, die Koordinatorin der Hospizgruppe, die ausgebildeten Trauerbegleiterinnen Anita Graf, Anna Walter-Richters und Gerlinde Tengler sowie die Hospizbegleiterinnen Jutta Totzeck und Sonja Ritz öffneten zum ersten Mal die Türen der Begegnungsstätte im Fiakerpark. Ihr Angebot: ein Trauercafé. Im Mai können sie nun ihr einjähriges Bestehen feiern.
„Wir sind damals aus dem Nichts gestartet“, verrät Mandy Regis-Lebender rückblickend. Ob überhaupt jemand kommt, wie’s laufen wird, ob das Konzept passt oder ob sie gar ihren Kuchen selbst essen müssen – das alles stand für das Team des Trauercafés damals
„Wir sind eine nette Runde, die sich gegenseitig stützt und dann die Hand hält, wenn’s drauf ankommt.“
noch in den Sternen. Heute hat sich diese Ungewissheit gelegt. „Das Konzept ist gut und kommt an“, resümiert die Koordinatorin der Hospizgruppe stolz.
Dankbar ist sie vor allem für das große Engagement des Teams und für die Räume, die sie nutzen dürfen. Das Trauercafé wird regelmäßig, alle vier Wochen, gut besucht. Zu den Besuchern zählen alte und neue Gesichter, Jüngere und Ältere, Menschen aus der Gegend und andere, die ganz gezielt nach einem Angebot suchen und es im Trauer- café finden. Der Erstkontakt erfolgt häufig übers Telefon. „Erzählt mir jemand am Telefon von der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner, vereinbare ich kurzfristig einen Gesprächstermin“, erklärt Mandy Regis-Lebender.
Ohne Gesprächsangebot vertröstet sie niemanden, wohl wissend, dass ein Gespräch gerade dann nötig ist, wenn ganz gezielt nach Hilfe gesucht wird. Meist folgt dann eine Einladung ins Trauercafé, in eine Gruppe, die flexibler und offener kaum sein könnte. Im Trauercafé ist Zeit und um zusammen zu sein. Menschen, die Ähnliches erlebt haben, kommen hier zusammen. Sie sprechen darüber. Sie schweigen gemeinsam. Immer haben die Trauerbegleiter ein Programm parat. Oft haben sie es einfach ad acta gelegt, weil die Situation eine andere war.
Zum Einjährigen war es ebenso. Zwar gab es ein Programm, doch die Besucher gaben eine andere Richtung vor und so ergaben sich aus einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmer Geschichten. Geschichten zum Mitfühlen. Geschichten zum Zuhören. „Wir sind eine nette Runde, die sich gegenseitig stützt und dann die Hand hält, wenn’s drauf ankommt.“So beschreibt Mandy Regis-Lebender die Trauergruppe. Bei jedem Treffen sind Fachkräfte vor Ort, die sich über bekannte Gesichter und über neue Interessierte gleichermaßen freuen.
Das größte Lob ist es, wenn Menschen mit den Worten zu uns kommen: „Ich bin gerne hier. Hier fühle ich mich wohl.“Mandy Regis-Lebender berichtet über das positive Feedback, das sie bekommt. Und sie beobachtet voller Freude, was in der BegegnungsRaum,