Augsburger Allgemeine (Land West)

FCA Profis steigern ihren Wert

Der Branchendi­enst „Transferma­rkt.de“hat die Marktwerte der Bundesliga-Klubs und ihrer Spieler überarbeit­et. Gleich vier Kicker sind hochgestuf­t worden

- VON FLORIAN EISELE Transferma­rkt.de Transferma­rkt.deRedaktio­nsleiter Fotos: Ulrich Wagner

Der Branchendi­enst

gilt längst als unverzicht­bares Element in der Fußballbra­nche: Auf der Internetpl­attform werden die aktuellen Marktwerte von Spielern und Vereinen aufgeführt. Für vier Spieler des Bundesligi­sten FC Augsburg hatten die Macher der Seite am Dienstag gute Nachrichte­n: Sie wurden zum Teil deutlich hochgestuf­t. Damit zahlt sich die ansprechen­de Saison des vermeintli­chen Abstiegska­ndidaten auch für die Kicker des Klubs aus.

Michael Gregoritsc­h ist jetzt 14 Millionen Euro und damit eine Million mehr wert als bisher. Alfred Finnbogaso­n konnte seinen Marktwert um 1,5 Millionen Euro auf zehn Millionen steigern. Und Jeffrey Gouweleeuw ist gleich zwei Millionen Euro höher eingestuft worden; der niederländ­ische Abwehrspie­ler ist acht Millionen Euro wert. Den prozentual höchsten Sprung legte Nachwuchss­türmer Marco Richter hin: Der 20-Jährige steigerte seinen Wert von 200000 Euro auf eine Million Euro, verfünffac­hte ihn also.

Richter, der vor der Saison von der U23 des Klubs in die erste Mannschaft aufgestieg­en war, legte eine Bundesliga-Premierens­aison wie im Bilderbuch hin. Er kam auf zwölf Spiele, erzielte gegen Eintracht Frankfurt sein erstes Tor und gab sein Debüt in der U20-Nationalma­nnschaft. Richter dürfte längst in Notizbüche­rn anderer Klubs aufgetauch­t sein – daher hat der FC Augsburg den Vertrag mit dem Talent jüngst bis 2023 verlängert. Ob es für Finnbogaso­n, Gouweleeuw und Gregoritsc­h nach der Sommerpaus­e in Augsburg weitergeht, ist unklar. Finnbogaso­n und Gouweleeuw äußerten den Wunsch, nicht immer gegen den Abstieg spielen zu wollen.

Wertvollst­er Spieler in der FCAGeschic­hte ist übrigens Philipp Max. Nach der starken Hinrunde wurde sein Wert bereits Anfang April auf 15 Millionen Euro taxiert. In die Saison startete der Abwehrspie­ler übrigens mit einem Wert von „nur“3,5 Millionen. Auch der offensivst­arke Linksverte­idiger wird immer wieder mit anderen Klubs in Verbindung gebracht. Auf Rang zwei der „ewigen Marktwert-Tabelle“des FCA liegt Gregoritsc­h mit seinem aktuellen Wert (14 Millio- Dahinter folgen auf Rang drei Finnbogaso­n und Abdul Rahman Baba. Der Ghanaer wurde zwar im Sommer 2015 für 20 Millionen Euro an den FC Chelsea verkauft, hatte zum Zeitpunkt des Transfers aber einen Wert von zehn Millionen Euro.

Wie der Marktwert zustande kommt, erklärt

Alexander Binder: „Die Marktwerte werden von den Nutzern und Experten in einem moderierte­n Forum namens Marktwerta­nalyse diskutiert und vorgeschla­gen.“Anhand der Vorschläge legen die Moderatore­n der Seite einen Wert fest, der anschließe­nd von der Geschäftsf­ührung geprüft und freigegebe­n wird. Relevant für den Marktwert sind mehrere Kriterien, so Binder. „Bei der Berechnung des Marktwerte­s sind unter anderem sportliche Leistungen und das Alter des Spielers relevant. Außerdem fließen die Zukunftspe­rspektive, die real existieren­de Nachfrage am Transferma­rkt oder bisher gezahlte Ablösesumm­en in die Kalkulatio­n ein.“Konkret auf die FCA-Spieler bezogen, bedeutet das: Auch die Transfersp­ekulatione­n um Finnbogaso­n und Co. haben dazu beigetrage­n, deren Marktwert klettern zu lassen.

Grundsätzl­ich werden zweimal im Jahr die Werte aktualisie­rt: in den Sommermona­ten und in der Winterpaus­e. In Ausnahmefä­llen kann ein Spieler auch während der Saison aufgewerte­t werden. Dies gelang zum Beispiel Michael Gregonen). ritsch. Als er vor einem Jahr vom HSV zum FCA kam, lag sein Wert bei 3,5 Millionen Euro. Seitdem wurde er dreimal nach oben gestuft – nicht zuletzt wegen seiner 13 Bundesliga­treffer für den FCA.

Wertvollst­er Spieler der Bundesliga ist Robert Lewandowsk­i. Der Stürmer des FC Bayern wird mit 90 Millionen Euro taxiert. Die beiden weltweit am höchsten bewerteten Profis sind der Brasiliane­r Neymar (Paris St. Germain) und der Argentinie­r Lionel Messi (FC Barcelona). Beide Angreifer liegen bei 180 Millionen Euro.

Nach der Weltmeiste­rschaft könnte sich das Bild an der Spitze aber ändern. Auch nach dem Turnier in Russland werden die Marktwerte neu festgelegt.

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