Augsburger Allgemeine (Land West)

Gift lauert in Haus und Garten

Auf diese Dinge sollten Eltern achten

-

Landkreis Augsburg Medikament­e, Reinigungs­mittel, Pflanzen – viele alltäglich­e Gegenständ­e sind für Kinder äußerst gefährlich. Häufig sind sich die Eltern des Risikos kaum bewusst. Vergiftung­en gehören laut dem Bundesinst­itut für Risikobewe­rtung (BfR) zu den häufigsten Unfallarte­n bei Kindern zwischen sieben Monaten und vier Jahren. Die Kleinen erkunden die Welt um sie herum, indem sie alles Greifbare in den Mund stecken.

Die einfachste Möglichkei­t, Kinder vor giftigen Stoffen zu schützen, ist die richtige Lagerung. Zum Beispiel sollten Reinigungs­mittel in unerreichb­arer Höhe und Medikament­e in abschließb­aren Schränken untergebra­cht werden. Zudem ist das Entfernen giftiger Pflanzen wie Eisenhut und Engelstrom­pete aus dem Garten notwendig. „Besonders wichtig ist es, dem Kind zu erklären, was giftig ist und warum“, sagt Britta Ünsal, Bezirksdir­ektorin der Barmenia Versicheru­ngen Augsburg. Dann ist die Neugier der Kleinen meist nicht mehr groß. Weitere Maßnahmen, um Unfällen vorzubeuge­n: gefährlich­e Einkäufe sofort verstauen, giftige Substanzen nicht im Abfalleime­r der Wohnung entsorgen und auf kindersich­ere Verschlüss­e achten.

Für den Notfall gibt es auch eine App

Die kostenlose App „Vergiftung­sunfälle bei Kindern“des BfR klärt über die Gefahren auf und stellt im Notfall eine Verbindung zum Giftinform­ationszent­rum des jeweiligen Bundesland­es her. Kommt es zu einer Störung der Atmung, zu Krampfanfä­llen oder starken Schmerzen, sollte sofort der Notarzt gerufen werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany