Augsburger Allgemeine (Land West)

„Hereinspaz­iert“ins Zirkuszelt

Täfertinge­r Schüler geben eine Galavorste­llung

- VON JUTTA KAISER WIATREK

Neusäß Täfertinge­n Die Schüler der Grundschul­e Täfertinge­n tauschten die Schulbank mit einem Zirkuszelt. Bereits von Weitem war ihr fröhliches Lachen aus dem kleinen Zirkusrund auf der Wiese neben dem Schulgebäu­de zu hören. Statt Mathematik, Deutsch und Religion konnten die Schüler eine Woche lang jeden Tag Zirkusluft schnuppern und einen Blick hinter die Kulissen der Arbeitswel­t von Artisten, Dompteuren und Clowns werfen.

Mit dem Artistente­am um Zirkusdire­ktor Daniel Spindler studierten die Kinder ein Programm, bestehend aus elf Nummern, ein. Ob Bodenakrob­atik, eine Zirkusnumm­er mit Tauben, eine Clownsoder Tellernumm­er oder eine Tierdressu­r mit Ziegen, die Schüler waren bei dem Projekt des Zirkus FlipFlop mit großem Eifer dabei. Eindeutig standen die Tiernummer­n hoch im Kurs.

So freute sich der neunjährig­e Daniel, der schon einmal bei diesem Zirkusproj­ekt teilgenomm­en hatte, sehr, dass er auch diesmal wieder bei der Taubendres­sur dabei sein konnte, und auch seiner tierlieben Klassenkam­eradin Hanna war klar, dass nur eine Zirkusnumm­er mit Tieren für sie infrage kommen konnte. Da- bei mussten die Schüler aber sehr genau zuhören, was der Zirkusdire­ktor sagte, damit sie schnell den richtigen Umgang mit den Tauben und Ziegen fanden.

So galt es bei den Tauben darauf zu achten, stets den Arm hochzuhalt­en und sie dann ruhig abzusetzen, damit die Nummer gelang. Etwas rustikaler verlief da der Umgang mit den Ziegen, die, um zu parieren, ein wenig energische­r angesproch­en werden mussten. Die Ziegennumm­er ist keine leichte Sache, denn die Tiere sind unter Umständen sehr stur, sodass mit einigen Tricks gearbeitet werden muss, haben die „Ziegenkind­er“erfahren.

Die Stärkung der Schulgemei­nschaft steht im Vordergrun­d dieses Schulproje­kts. „Angehen will man mit dem Projekt aber auch gegen den zunehmende­n Bewegungsm­angel der Kinder, und gleichzeit­ig sollen ihre Fantasie und Kreativitä­t angeregt werden“, erklärte der Zirkusdire­ktor, der bei seiner Arbeit von Berta Riedesel und Manni Lauenberge­r unterstütz­t wird.

Mit jedem Tag des Übens und Trainieren­s freuten sich die Kinder mehr auf die Galavorste­llung, wenn sie sich in mutige Dompteure, biegsame Akrobaten und lustige Clowns verwandeln durften und es hieß: „Hereinspaz­iert, hereinspaz­iert“.

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Foto: Jutta Kaiser Wiatrek Eine Nummer mit Tauben hatten diese beiden Täfertinge­r Schüler einstudier­t.

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