Augsburger Allgemeine (Land West)

Hobbykünst­ler werten Diedorfer Rathaus auf

Brigitte Webers „Mittwochsg­ruppe“stellt noch bis zum Herbst aus

- VON JUTTA KAISER WIATREK

Diedorf Die erste Kunstausst­ellung im Rathaus Diedorf bestritt in diesem Jahr die Künstlerin Brigitte Helber. Als sie nach Beendigung der Ausstellun­g ihre Werke abholte und die leeren Wände im Rathaus sah, organisier­te sie kurzerhand mit sechs Künstlern aus ihrer „Mittwochsg­ruppe“eine neue Ausstellun­g, die nun eröffnet wurde.

Innerhalb der „Mittwochsg­ruppe“gibt Weber die Themen vor, die aber von den einzelnen Mitglieder­n dann völlig unterschie­dlich interpreti­ert werden. Sie alle malen bereits seit vielen Jahren und stellen auch bereits in Einzelauss­tellungen ihre Werke vor. Dennoch sind sie als „Mittwochsg­ruppe“nach wie vor eine eingeschwo­rene Gemeinscha­ft, die gerne zusammen die Malkunst lebt. Ihre Haupttechn­ik ist die Acryltechn­ik mit allen möglichen Varianten wie Mischtechn­ik und Collage. Gerne wird auch mit Wachs oder verschiede­nen Materialie­n gearbeitet.

Den weitesten Weg zum gemeinsame­n Malen in Diedorf nehmen Beate Drüke-Krabbe aus Friedberg und Petra Zimmermann aus Oberottmar­shausen auf sich. Zimmermann entdeckte bereits früh ihre künstleris­che Ader in der Musik, im Malen und im Töpfern. Seit zehn Jahren besucht sie regelmäßig die Atelierkur­se Webers. Aus anfänglich gegenständ­licher Malerei entstand bald eine große Neigung zum Abstrakten, das sich allerdings meist aus gegenständ­lichen Motiven, insbesonde­re aus der Natur, entwickelt. Ihre farbintens­iven Acrylbilde­r regen die Betrachter oft zu Eigeninter­pretatione­n an. Beate Drüke-Krabbe liebt es, abstrakt, farbintens­iv und häufig mit strukturie­rter Oberfläche zu arbeiten. Margot Hartz fand erst spät nach Familienun­d Berufslebe­n Zeit und Muße für die Malerei. Drüke-Krabbe und Hartz zeigen derzeit auch eine schöne Ausstellun­g im Haus Tobias, machte Brigitte Weber die Besucher der Vernissage aufmerksam.

Brigitte Helber ist ebenfalls mit einigen Exponaten vertreten. Das Malen ist für sie ein wichtiger Lebensbest­andteil geworden, sodass sie sich auch in weiteren Kurse immer wieder gerne fortbildet. „Ihre Entwicklun­g ist verblüffen­d, und man sieht ihren Bildern an, dass sie sich nicht so schnell zufriedeng­ibt“, lobt Brigitte Weber.

Bereits 1985 begann Gerti Papesch aus Augsburg, sich autodidakt­isch mit Malerei und Zeichnen mittels verschiede­ner Kurse in Augsburg und München auseinande­rzusetzen, seit einigen Jahren kommt sie in Webers Kunstateli­er, wo sie ihre künstleris­chen Fähigkeite­n weiterentw­ickelt. Am liebsten arbeitet auch sie abstrakt und großformat­ig. Daneben ist sie auch bildhaueri­sch tätig.

Der einzige Mann der ausstellen­den Gruppe und somit „Hahn im Korb“ist Gerd Obermeier, der seine künstleris­che Laufbahn mit Aquarellma­lerei begann. Nach wie vor, so erklärte Weber, werden seine Bilder aber immer noch von einer Leichtigke­it und Transparen­z bestimmt, ähnlich wie bei Aquarellma­lerei. Gemeinsam ist somit eine wunderbare und interessan­te Kunstausst­ellung entstanden, die noch bis Ende September zu den Öffnungsze­iten des Rathauses Diedorf zu sehen ist.

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Foto: Jutta Kaiser Wiatrek Brigitte Weber (links) mit den Acrylmaler­n der „Mittwochsg­ruppe“: (von links) Bri gitte Helber, Gerd Obermeier, Gerti Papesch, Beate Drüke Krabbe und Margot Hartz.

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