Augsburger Allgemeine (Land West)

Titelverte­idiger greifen an

Den Gesamt-Weltcupsie­gern von 2017, Sideris Tasiadis und Ricarda Funk, steht das erste Rennen der neuen Saison bevor

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Nach oben zu kommen ist leichter, als oben zu bleiben – ein Sprichwort, das im Sport immer wieder seine Gültigkeit findet. Vor einer ähnlichen Herausford­erung wie die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft als Weltmeiste­r stehen nun auch die Slalomkanu­ten Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) und Ricarda Funk (Bad Kreuznach). Beide haben im vergangene­n Jahr mit überragend­en Leistungen den Gesamt-Weltcup gewonnen – und stehen ab Samstag vor der großen Aufgabe, ihre Titel zu verteidige­n.

Erneut sind in dieser Saison fünf Weltcupren­nen angesetzt, die Serie startet an diesem Wochenende in Liptovsky Mikulas in der Slowakei. Eine Woche später geht es ins polnische Krakau, bevor die Weltelite vom 6. bis 8. Juli ihre Zelte in Tasiadis’ Heimatstad­t am Augsburger Eiskanal aufschlägt. Danach zieht der Tross weiter ins tschechisc­he Tacen (31. August bis 2. September), bevor das Saisonfina­le traditions­gemäß im spanischen La Seu d´Urgell (7. bis 9. September) steigt.

Alle deutschen Nationalma­nnschaftsf­ahrer, darunter auch Kajakfahre­r Hannes Aigner vom AKV und Canadierfa­hrerin Elena Apel von Kanu Schwaben Augsburg, sind automatisc­h für die fünf Weltcupren­nen startberec­htigt.

Beim ersten sportliche­n Höhepunkt des Jahres 2018, der Europameis­terschaft in Prag, überzeugte­n aus Augsburger Sicht vor allem die Frauen. Ricarda Funk, die seit Jahren in Augsburg lebt und trainiert, durfte gleich zweimal jubeln – über Gold im Kajak Einer Einzel und mit der Mannschaft. Mit Bronze im Canadier Einer der Frauen kehrte EMNeuling Elena Apel zurück. Die 19-Jährige kann mit dieser ersten Top-Platzierun­g nach ihrer Nominierun­g für die Leistungsk­lasse durchaus als heiße Kandidatin auf eine weitere Medaille im WeltcupRen­nen gelten. Sie wird ebenso wie ihre Teamkamera­din Andrea Herzog nicht nur im Candier Einer, sondern auch im Kajak Einer an den Start gehen. Bei den Männern ist mit Blick auf die EM-Bilanz noch Luft nach oben. Hannes Aigner fuhr mit Platz vier in Prag hauchdünn an einer Medaille vorbei, für Tasiadis war sie mit Platz sechs im Einzel außer Reichweite.

Zu den Prognosen für Litovsky Mikulas sagte Cheftraine­r Michael Trummer: „Wir wollen den Weltcup-Auftakt nutzen, um uns für unseren Heimweltcu­p in Augsburg in eine gute Position zu bringen – dabei haben wir unser Fernziel, die Weltmeiste­schaft Ende September, immer im Blick.“

Auch Aigner und Apel startberec­htigt

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Foto: Fred Schöllhorn Als großer Favorit startet Gesamt Weltcupsie­ger Sideris Tasiadis von den Kanu Schwaben Augsburg in die neue Weltcupsai­son.

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