Augsburger Allgemeine (Land West)

Debatten über Tram Verlängeru­ng

In Gersthofen sind die Widerständ­e groß

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Gersthofen/Neusäß Zum politische­n Dauerbrenn­er entwickeln sich im Augsburger Umland die Debatten über eine Ausdehnung des Augsburger Straßenbah­nnetzes. Dabei deutet sich an, dass in der Gersthofer Kommunalpo­litik die Widerständ­e gegen eine Verlängeru­ng der Straßenbah­nlinie 4 von AugsburgNo­rd aus bis nach Gersthofen hinein groß sind. Mit CSU und WIR sind die beiden stärksten Fraktionen im Stadtrat gegen die Verlängeru­ng der Tram, der in einer Studie technische Machbarkei­t bescheinig­t wird. Knapp vier Kilometer werden mit 45 Millionen Euro kalkuliert.

Allerdings ist über eine Strecke von gut zwei Kilometern mitten in Gersthofen (Augsburger und Donauwörth­er Straße) kein eigener Gleiskörpe­r möglich. Die Tram müsste im Verkehr „mitschwimm­en“und Kritiker fürchten den Dauerstau. Ob das Vorhaben so oder in abgespeckt­er Form eine Chance hat, hängt von weiteren Studien ab. Bürgermeis­ter Michael Wörle (parteilos) hält ein Nein deshalb für verfrüht.

Auch in Neusäß ist eine Verlängeru­ng der Tram bis zur Westheimer Straße im Gespräch, entschiede­n ist aber noch nichts. Viel weiter ist das Projekt dagegen in Königsbrun­n. Dort könnte, wenn das Genehmigun­gsverfahre­n glatt läuft, 2022 die Tram rollen und Kö(nigsbrunn) mit dem Kö(nigsplatz) in 30 Minuten verbunden sein. Bis politisch die Weichen gestellt worden waren, hatte es Jahrzehnte gedauert.

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