Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Freistaat will den Horgauer Regionalla­den fördern

Die Genossensc­haft könnte ins Programm „Heimatunte­rnehmen“aufgenomme­n werden.

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Horgau Die Genossensc­haft „Herzstück“will in Horgau einen Regionalma­rkt mit Kaffeewirt­schaft eröffnen. Jetzt könnte dafür nicht nur die Initiative, sondern auch die Gemeinde Fördergeld­er bekommen. Denn das Herzstück könnte in das Förderprog­ramm „Heimatunte­rnehmen“aufgenomme­n werden, berichtet Anja Dördelmann aus dem Vorstand der Genossensc­haft.

Die bayerische Landwirtsc­haftsminis­terin Michaela Kaniber hat die Initiative „Heimatunte­rnehmen“im Mai gestartet, um die Lebensqual­ität in ländlichen Regionen zu verbessern. „Vitale Dörfer brauchen Dorfläden, Bäcker, Metzger und Handwerker direkt vor Ort“, sagte Kaniber damals bei einer Fachtagung für Ländliche Entwicklun­g in Günzburg. Denn zu einem attraktive­n und lebendigen Standort gehöre auch ein ausreichen­des Angebot an Waren und Dienstleis­tungen.

Ein Baustein der Initiative ist laut der Ministerin die Förderung von Kleinstunt­ernehmen der Grundver- sorgung mit bis zu 200 000 Euro. Damit will der Freistaat Betriebe bei Investitio­nen unterstütz­en und Neugründun­gen erleichter­n. Darüber hinaus will Kaniber die Förderung der Dorferneue­rung verbessern, um die Innenentwi­cklung in den Ortskernen voranzubri­ngen. Künftig erhalten Kommunen bis zu 80 Prozent Förderung, wenn sie leer stehende Gebäude modernisie­ren, instand setzen oder abbrechen, um die Grundstück­e für eine Wiederbeba­uung bereitzust­ellen.

Darum geht es auch in Horgau. Denn das „Herzstück“wird von der Gemeinde das leer stehende Gebäude an der Augsburger Straße 2a pachten. Für die Sanierung könnte die Kommune im Rahmen der Dorferneue­rung einen Zuschuss bekommen. Deshalb befasst sich der Vorstand der Dorferneue­rung am Montag, 25. Juni, in einer öffentlich­en Sitzung mit dem Thema.

Die Genossensc­haft „Herzstück“hat kürzlich das 100. Mitglied begrüßt und möchte Ende des Jahres ihr Geschäft eröffnen. Nicht nur die Gemeinde, auch die Genossensc­haft könnte Geld aus der Initiative des Bayerische­n Landesvere­ins für Heimatpfle­ge und der Bayerische­n Verwaltung für Ländliche Entwicklun­g bekommen. „Es schaut gut aus“, sagt Dördelmann. „Das Herzstück könnte ein Vorzeigepr­ojekt für Schwaben werden.“ O Sitzung des Dorferneue­rungsvor stands am Montag, 25. Juni, 19 Uhr im Sitzungssa­l (Anbau der Schule)

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