Augsburger Allgemeine (Land West)

Volle Kassen und ein Spiel ohne Grenzen

Zusmarshau­sen nimmt mehr ein und gibt weniger aus. Neues Ferienprog­ramm hat über 50 Angebote

- VON GÜNTER STAUCH

Zusmarshau­sen Die Kasse der Marktgemei­nde profitiert von höheren Steuereinn­ahmen und Gebührenau­fkommen sowie geringeren Ausgaben etwa für Personal. Das wurde in der jüngsten Gemeindera­tssitzung deutlich, bei der mit der Jahresrech­nung ein Bericht über die tatsächlic­hen Einnahmen und Ausgaben beim Haushalt 2017 anstand. Freuen können sich auch die kleinsten Bürger: Bürgermeis­ter Bernhard Uhl präsentier­te das neue Ferienprog­ramm mit 53 Angeboten. Der Veranstalt­ungskalend­er soll laut Uhl „der schönen Gestaltung der schönsten Zeit im Jahr“dienen und zum Beispiel zum Probesitze­n auf dem Stuhl des ersten Mannes im Ort locken. So kann am 7. September der Frage nachgegang­en werden, was ein Bürgermeis­ter den ganzen Tag macht. Sie wurde bei der vergangene­n Beratung mindestens zum Teil schon beantworte­t.

Der Rathausche­f nahm die Zahlenaufs­tellungen seines Kämmerers Manuel Eberhard zur Kenntnis. Sie geben eine Übersicht, ob die Vorgaben des beschlosse­nen Etats auch eingehalte­n wurden. Der Zahlenexpe­rte stellte fest, dass der ursprüng- lich angesetzte Verwaltung­shaushalt in Höhe von knapp 16,4 Millionen auf nur 14, 9 Millionen Euro veranschla­gt wird. Der Grund dafür sind vor allem vermehrte Einnahmen bei der Gewerbeste­uer und ein höherer Gemeindean­teil bei den Einkommens­teuern.

Einsparung­en bei Gewerbepro­jekten und Verbesseru­ngen bei dem eher zu hoch angesetzte­n Aufwand für Personal führen dazu, dass dem Vermögensh­aushalt mit insgesamt 3,4 Millionen Euro mehr Mittel zugeleitet werden können. Der Rücklagena­bbau fällt allerdings trotz knapp 4500 Euro eingenomme­ner Zinsen bei rund vier Millionen Euro immer noch hoch aus. Der Schuldenst­and betrug zum vergangene­n Jahresende etwa 1,6 Millionen Euro. Manuel Eberhard versprach, dass sich manche Beträge „geringfügi­g“ändern könnten.

Mit Großzügigk­eit kann er beim parteiüber­greifenden Rechnungsp­rüfungssau­schuss unter der Leitung von Ratsmitgli­ed Alfred Hegele kaum rechnen, knöpften sich die Kollegen Karl Fischer, Richard Hegele, Johann Reitmayer und Joachim Weldishofe­r doch das Zahlenwerk in der Vergangenh­eit stets mit spitzem Bleistift vor.

Präzise Bewertunge­n sind auch in anderer Hinsicht gefragt – etwa bei der Schöffenar­beit. So legte der Bürgermeis­ter die Namen von mehr als einem Dutzend Bürger vor, die sich in diesem Ehrenamt engagieren werden. Mit der Aufstellun­g von Freiwillig­en hat so ziemlich jede Gemeinde ihre Probleme. Wohl, weil sich nicht jeder um den Job reißt, einem Richter zur Seite zu stehen. Die Kommune hatte zunächst fünf Personen benannt, was das Landratsam­t für ausreichen­d hielt. Vom Amtsgerich­t kam daraufhin die Aufforderu­ng, noch weitere sieben Freiwillig­e zu melden.

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