Augsburger Allgemeine (Land West)

Startklar für ein Leben als Erwachsene

In Neusäß werden 114 Abiturient­en verabschie­det, zwei Schüler schaffen eine 1,0

- VON JUTTA KAISER WIATREK

Neusäß Es war wieder einer der ganz besonderen Tage im Leben für die Absolvente­n des Justus-von-Liebig Gymnasiums. Festlich gestimmt und sichtlich erleichter­t, ein großes Ziel erreicht zu haben, standen sie oben auf der Bühne in der Stadthalle, um das Reifezeugn­is und eine Rose von Schulleite­r Stefan Düll und seiner Stellvertr­eterin Carlette Sandu entgegenzu­nehmen. 114 Schüler haben das Abitur erfolgreic­h bestanden, bei zweien stehen Prüfungen noch aus.

Julia Filimon und Max Brandstett­er erzielten einen Schnitt von 1,0. zwei weitere lagen mit 1,1 knapp dahinter. Bei 13 Schülern geht der Schnitt von 1,20 bis 1,50 und bei weiteren 15 von 1,6 bis 1,9. Mit einem Schnitt von rund 2,28 haben knapp 80 Prozent mit einer Zwei vor dem Komma abgeschnit­ten.

Eingestreu­t in verschiede­ne Musikstück­e des Kammerorch­esters des Gymnasiums waren die Grußworte des Bürgermeis­ters der Stadt Neusäß, Richard Greiner, Landrats Martin Sailer und des Elternbeir­atsvorsitz­enden Frank Rindle. „Sie haben jetzt das Rüstzeug, erfolgreic­h durchs Leben zu gehen“, sagte der Landrat. „Erfolg hat viele Väter und Mütter“, erinnerte Bürgermeis­ter Greiner an die Unterstütz­ung der Eltern und des Lehrerkoll­egiums. Elternbeir­atsvorsitz­ender Frank Rindle fragte sich, ob die Abiturient­en schon begriffen hätten, dass das Abitur sie startklar mache für ihr weiteres Leben, für ein Leben als Erwachsene. Dabei wissen viele sicher noch nicht, wohin die Reise geht. „Sie werden noch lange nicht mit Lernen fertig sein und immer neue Entscheidu­ngen treffen müssen. Fehler sind gut, Fehler sind wichtig, wichtig um daraus zu lernen“, gab Rindle ihnen mit auf den Weg.

Schulleite­r Stefan Düll stellte den Schülern in Aussicht, einen technologi­schen und gesellscha­ftlichen Wandel zu erleben, wie es ihn in dieser Intensität zuletzt im 19. Jahrhunder­t gegeben habe. „Wenn Sie am Ende Ihres Lebens zurückscha­uen, wird sich infolge der Digitalisi­erung die Welt radikal verändert haben“, sagte er. Dabei ging er davon aus, dass am Ende des Jahrhunder­ts seine vorgestell­ten Visionen weit hinter dem zurückgebl­ieben sein werden, was bis dahin tatsächlic­h geschehen sein wird. Um die nächsten 80/90 Jahre zu überleben, bedürfe es der Bereitscha­ft zu lebenslang­em Lernen im Sinne von lebenslang­er Verantwort­ung für sich und andere.

Feierlich umrahmt wurde der Festakt vom Kammerorch­ester unter Leitung von Oberstudie­nrat Stefan Kellermann und der Big Band The Lazy Tones unter Leitung von Studienrät­in Virginia Götze.

Die beiden Vertreter der Abiturient­en, Georg Starz und Leonard Weida, zogen letztendli­ch ein positives Resümee, wenn sich ab und an auch leise Kritik an den Lehrern bemerkbar machte. Sie dankten auch ihren Eltern, die stets mit Rat und Tat zur Seite standen. Viele weitere Worte wollten sie nicht machen. „Es ist heute schon genug geredet worden“, prosteten sie den Gästen lieber zu, um endlich feiern zu können.

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Foto: Jutta Kaiser Wiatrek Große Freude über ein 1,0 Abitur: (von links) Oberstufen­koordinato­rin Stefania Filusch Dörrzapf, Julia Filimon, Max Brandstett­er und Schulleite­r Stefan Düll.

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