Augsburger Allgemeine (Land West)

Wie Komasaufen das jugendlich­e Gehirn schädigt

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Jugendlich­e, die mit 15 Jahren bereits häufiger einen Vollrausch hatten, weisen laut mehreren Studien schon im Alter von 18 Jahren häufiger Störungen des Arbeitsged­ächtnisses auf. Das vermeldet das

Ärzteblatt. Demnach gaben 23,2 Prozent der männlichen Jugendlich­en von 14 bis 17 Jahren an, sich regelmäßig bis zum Vollrausch zu betrinken. Bei den weiblichen Teenagern waren es 16,5 Prozent. Im Alter von 15 Jahren wurden die Jugendlich­en zunächst gefragt, wie häufig sie einen Vollrausch hatten. Immerhin zehn Prozent gaben an, dass dies in den vergangene­n zwei Jahren mehr als 20 Mal vorgekomme­n sei. Im Alter von 18 Jahren wurden die Jugendlich­en dann zu Tests eingeladen. Auf dem Bildschirm erscheinen in zufälliger Folge Buchstaben. Beim sogenannte­n „2-back-Test“sollten die Probanden klicken, wenn nach einem anderen Buchstaben wieder der gleiche Buchstabe erscheint (zum Beispiel „C S C“). Beim anspruchsv­olleren „3-back-Test“sollen sie klicken, wenn der dritte vorherige Buchstabe sich wiederholt (etwa: „C H S C“). Die Wissenscha­ftler der Uni Bristol fanden heraus, dass die Jugendlich­en mit Erfahrunge­n im Rauschtrin­ken beim leichteren „2-back-Test“noch nicht schlechter abschnitte­n als Jugendlich­e, die wenig oder keinen Alkohol trinken. Im „3-back-Test“häuften sich jedoch die Fehler erheblich. Das ist den Forschern zufolge ein klares Indiz für eine Hirnschädi­gung.

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