Augsburger Allgemeine (Land West)
Viel Platz und Raum für Sport und Spiel
Fischach ist stolz auf das vollendete Schulprojekt, das für den Landschaftsarchitekten eine besondere Herausforderung war. Wofür die 1,7 Millionen Euro verwendet wurden
Fischach Bürgermeister Peter Ziegelmeier, zugleich auch Vorsitzender des Schulverbands FischachLangenneufnach, sprach es deutlich aus. Die offizielle Einweihung der sanierten Sportanlagen sowie des neuen Pausen- und Busbahnhofs der Grund- und Mittelschule sei nicht nur ein guter Tag für die Marktgemeinde und den Schulverband, sondern auch ein freudiges Ereignis für die Lehrer und Schüler. „Alle diese Maßnahmen werten unsere Bildungseinrichtung sichtbar auf und werden sich günstig auf die Motivation der Schüler auswirken“, sagte er in der Staudenlandhalle.
Sanierung und Neubau des insgesamt 1,7 Millionen teuren Projekts und der damit verbundene Beitrag zur Verkehrssicherheit standen außer Frage. Ziegelmeier erinnerte unter anderem an die ramponierte 100-Meter-Bahn und die An- und Abfahrt der Schulbusse auf engstem Raum. Es habe dringender Handlungsbedarf bestanden. Ziegelmeier betonte, dass der Schulverband neben dem schulischen Angebot an den Standorten Fischach und Langenneufnach auch zum Bildungslandkreis Augsburg einen wesentlichen Beitrag erbracht habe. „Anders ausgedrückt: Wir in den Stauden sind ein starkes Stück des Landkreises Augsburg. Die Zeiten, in denen man unsere Region nur mit grünen Wiesen und niederem Buschwerk in Verbindung gebracht hat, sind endgültig vorbei.“
Die Rektorin der Grund- und Mittelschule, Elisabeth Kick, hob den für die Schüler dringend benötigten Bewegungsausgleich hervor. Es sei viel Platz und Raum geschaffen worden, um gemeinsam Freude am Sport und im Spiel zu entwickeln, um Gemeinschaftserfahrungen zu sammeln und um optimal trainieren zu können.
lobte die neuen Einrichtungen: „Bunte Sitzgelegenheiten laden zum Chillen, Reden und Essen ein.“Darüber hinaus würden auch die Sportflächen in der Pause genutzt: der Hartplatz zum Fußballspielen und die Kletterwand. „Den Sand in der Kugelstoßanlage haben die Grundschüler zum Spielen und Burgenbauen für sich entdeckt.“
Als wesentliche Verbesserung bezeichnete sie den neuen Busbahnhof. „Hinter den farbig gestalteten Abschnitten verstecken sich die unterschiedlichen Ortschaften, die täglich angefahren werden“, erklärte sie. „Sie machen es auch Erstklässlern möglich, den richtigen Bus sofort zu finden.“
Begeistert von dem Gesamtobjekt sich auch Kultusstaatssekretärin Carolina Trautner. Sie nannte die Baumaßnahmen ein Zeichen von Aufbruchsstimmung und Optimismus sowie einen Grundstein für die Zukunft.
Für Landschaftsarchitekt FranzJosef Eger war das Projekt „eine Herausforderung“, bei der es moderne und pädagogische Gesichtspunkte zu einen galt. Als Geschenk brachte er eine Slackline zum Balancieren in den Pausen mit. Eine Geste, die bei rund 550 Schülern auf lebhaften Applaus stieß.
Die Veranstaltung offenbarte auch viel Schwung, tänzerische Elemente und musikalische Zutaten. So riss die Resiband unter der Leitung von Irene Binder mit dem GaudiKick song „Resi, i hol di mit mei’m Traktor ab“und mit dem nicht minder beschwingten „Winzer-Marsch“zu kräftigem Beifall hin. Zuhörerspaß verströmte auch der Schulchor Langenneufnach mit „Theo, Theo ist fit“und die komplette Schülerschar mit dem Tanz „Uptown Funk“. Der Musikkurs 8bcM bot eine vergnügliche Trommel-Session für Körper, Geist und Seele und die Klasse 1a ein lustiges „Buslied“.
Dass es aber auch rein textlich viel Amüsantes vorzutragen gab, dafür standen die Klassen 1 a und 2 b mit ihrem „Willkommen liebe Leute“und Vertreter der Jahrgangsstufen eins bis zehn mit dem Gedicht „Wir in Fischach haben’s schön“. Letzteres nahm vor allem Bürgerzeigte meister Ziegelmeier erfreut auf. Die Lied-Erkenntnis gelte aber auch für die gesamte Region, meinte er.
Finale der Einweihungsfeier war ein gemeinsamer Spaziergang zum neuen, mit Luftballonen und Bändern verzierten Busbahnhof, vorbei an bunten Sitzgelegenheiten, gepflegtem Beach-Volleyballfeld, Kletterwand, Bolzplatz, orange leuchtender 100-Meter-Bahn und 83 ebenfalls neu angelegten Parkplätzen.
Dort nahm Pfarrer Sebastian Nößner im Beisein von zwei Ministranten die kirchliche Segnung der Gesamtanlage vor. Für alle Schüler gab es zum Ausklang ein Eis, quasi als Dank für ihre gelungene Performance.