Augsburger Allgemeine (Land West)
Feuerwehr probt Ernstfall bei den Fleischwerken
Komplexes Katastrophenszenario im Betrieb der Zimmermann-Werke wird von den Einsatzkräften gemeistert
Thannhausen Ein Unfall mit Gefahrstoffen in den Produktionshallen der Fleischwerke Zimmermann, neun Personen sind teilweise schwer verletzt: Das war das Szenario bei der jüngsten Katastrophenschutzübung für die freiwilligen Feuerwehren aus Thannhausen und Burg sowie Rotes Kreuz und Wasserwacht Thannhausen.
Binnen kürzester Zeit fährt die Feuerwehr unter Leitung von Kommandant Karl Heinz Pfitzmayer in das Betriebsgelände ein und ist mit rund 85 Einsatzkräften vor Ort. „Im Produktionsbereich hat es einen Unfall mit Säure gegeben, zwei Personen sind schwer verletzt und weitere werden vermisst“, beschreibt Werner Kerler, Fachkraft für Arbeitssicherheit des Unternehmens, die Situation für die Einsatzleitung. Danach geht es strukturiert zu: Teams werden gebildet, Schutzanzüge angezogen, ein Dekontaminierungsbecken gebaut und die Rahmenbedingungen für ein sicheres Vordringen in die Produktion geschaffen. Zügig sind die Verletzten geborgen und werden professionell vom Roten Kreuz und Wasserwacht versorgt.
Im Anschluss an die Übung gibt es zur Stärkung der Einsatzkräfte einen Imbiss in der ZimmermannWerkskantine sowie ein Präsent mit Einkaufsgutschein für den Werksverkauf. Der Kommandant Karl Heinz Pfitzmayer zieht ein positives Resümee: „Die verschiedenen Teams haben super zusammengearbeitet. Besonders gut hat mir die reibungslose Verkehrsabsicherung im Bereich der Edmund-Zimmermann-Straße gefallen.“Werner Kerler zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ablauf und bedankt sich für das Engagement der Einsatzkräfte.
„Durch die regelmäßige Übung des Ernstfalles profitieren wir gegenseitig“, erklärt die Fachkraft für Arbeitssicherheit. „Die Einsatzkräfte können sich vor Ort mit den Gegebenheiten und Gefahrstoffen vertraut machen, schnell handeln, und wir können jederzeit auf die Feuerwehr zählen.“