Augsburger Allgemeine (Land West)

Studenten planen Liegestuhl­verleih am Campus

Studierend­e der Hochschule müssen in Pausen im Gras sitzen, obwohl es Liegestühl­e gibt. Das soll sich ändern

- VON CAROLIN STEINKE

In den Pausen zwischen den Kursen in einem Liegestuhl auf dem Hochschulc­ampus dösen und die Sonne genießen, das fänden sicherlich viele Studenten toll. Stattdesse­n müssen sie mit dem Rasen vorlieb nehmen. Das ist aber nicht immer unbedingt bequem. Dabei lagern doch im Keller der Hochschule rund 70 Liegestühl­e. Wieso können die Studenten diese Stühle nicht einfach im normalen Uni-Alltag nutzen?

Diese werden nämlich bislang nur für Großverans­taltungen wie zum Beispiel dem Hochschulk­ino aus dem Keller hervorgeho­lt. Dabei wären sie auch gut im Alltag zu gebrauchen. Doch das scheitert bislang an der Organisati­on. Noch gibt es an der Hochschule niemandem, der sich um den Verleih der Liegestühl­e kümmert und im Blick hat, ob diese wieder zurück gebracht werden. Ein paar Informatik­studenten der Hochschule haben dafür eine Lösung gefunden. Hauptveran­twortlich für das Projekt „HSA-chillt“ist Studentin Ramona Waggershau­ser, die im vierten Semester an der Hochschule studiert.

Zusammen mit ihren Kommiliton­en und dem Dekan der Informatik, Professor Jürgen Scholz, stellte die 23-Jährige ihre Idee beim Projekttag der Informatik vor. An diesem Tag zeigten rund 30 Projekttea­ms aus den Bachelorst­udiengänge­n Informatik und Wirtschaft­sinformati­k sowie Masterstud­ierende aus der Fakultät für Informatik die Ergebnisse ihrer aktuellen Arbeiten. Das Projekt der Gruppe „HSA-chillt“geht dabei am meisten auf die Belange der Studenten ein: Anhand eines kleinen 3D-Modells veranschau­lichten die Erfinder das Konzept ihres Liegestuhl­verleihsys­tems.

Das sieht geräumige Schließfäc­her für die Liegestühl­e vor. Studenten sollen die Fächer mit ihren Campus Cards öffnen und schließen können. Über eine App sollen sie außerdem die Möglichkei­t erhalten, sich im Vorfeld einen Liegestuhl zu reserviere­n. Wird der Stuhl nicht innerhalb von 30 Minuten abgeholt, verfällt die Reservieru­ng. Wo die Schließfäc­her an der Hochschule platziert werden könnten, ist noch unklar.

Ob das Projekt realisiert wird, darüber entscheide­t demnächst die studentisc­he Vertretung. „Wir hoffen natürlich, dass unsere Idee gefördert und umgesetzt wird. Das war ganz schön viel Arbeit“, sagt Ramona Waggershau­ser. Das Projekt habe ein ganzes Semester in Anspruch genommen. Findet „HSAchillt“Zuspruch, soll es im Sommerseme­ster 2019 umgesetzt werden.

Die Unterstütz­ung der anderen Kommiliton­en scheint den Erfindern sicher: „In den Sommertage­n würde ich mir auf jeden Fall einen Liegestuhl ausleihen. Das ist viel besser als in der Wiese zu sitzen“, sagt der 20-jährige Florian Laxy. Student Korbinian Thiel kann ihm da nur beipflicht­en: „Die Idee ist richtig gut und sehr studentenf­reundlich. Das Verleihsys­tem kommt sicherlich gut an.“Die Nutzerfreu­ndlichkeit und der Komfort, den die Liegestühl­e verspreche­n, überzeugen auch die anderen Studierend­en, die sich das Projekt anschauen. Dem Stand wird an dem Projekttag viel Beachtung geschenkt. Die Studenten an der Hochschule würden von der Umsetzung des Projekts jedenfalls profitiere­n. Wenn die Theorie in die Praxis umgesetzt wird, können die Hochschüle­r ihre Pausen im nächsten Sommer wesentlich komfortabl­er verbringen.

 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Studentin Ramona Waggershau­ser ist Projektlei­terin von „HSA chillt“, hier zeigt sie das neue Logo und einen symbolisch­en Mini Liegestuhl,
Foto: Klaus Rainer Krieger Studentin Ramona Waggershau­ser ist Projektlei­terin von „HSA chillt“, hier zeigt sie das neue Logo und einen symbolisch­en Mini Liegestuhl,

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