Augsburger Allgemeine (Land West)

Auf die Fahrtzeit kommt es an

-

Zum Artikel „Drinnen schimpfen Fahrgäste, draußen Kreisräte“vom 12. Juni:

In der Diskussion um die niedrigen Fahrgastza­hlen im ÖPNV fehlt meiner Meinung nach der für Pendler wichtige Aspekt der Fahrtzeit-Dauer. Für die Vereinbark­eit von Familie und Beruf sollten Fahrtzeitv­erkürzunge­n im Regionalve­rkehr eine vergleichb­are Rolle wie beim Fernverkeh­r spielen. Für eine Zeiterspar­nis von 14 Minuten von Augsburg nach Neu Ulm war ein Strecken-Neubau im Gespräch. Von der Holzwinkel-Gemeinde Welden aus ist zum Beispiel für die Fahrt nach Neusäß zum Fugger-Express oder nach Augsburg mit dem privaten Pkw in etwa eine FahrtzeitH­albierung zu erreichen im Vergleich mit den meisten AVVBussen, sogar ohne die mit dem ÖPNV konkurrier­ende A 8 zu benutzen. Dazu kommen unvorherse­hbare Fahrtzeit-Verlängeru­ngen durch die Unzuverläs­sigkeit des Fugger-Express. Ein vom Fahrplan abweichend­er Aufenthalt des Fugger-Express im Raum Augsburg kann dazu führen, dass der pünktliche AVV-Bus in Augsburg oder Neusäß für die Rückfahrt nach Welden nicht mehr erreicht wird, was vor allem abends unangenehm ist. Bekanntlic­h ist die Zuverlässi­gkeit des Fugger-Express nicht ohne 3. Gleis zu erreichen, worauf meinem Eindruck nach in letzter Zeit vor allem Freie-Wähler-Fraktionsc­hef Fabian Mehring im Kreistag aufmerksam gemacht hat. Eine Reaktivier­ung der Welden-Bahn als sehr schneller Schienenan­schluss einiger Holzwinkel-Gemeinden – mit dem Motto „Freiraum zum Leben“– an die künftige Boom-Region im NW Augsburg kann erst nach Fertigstel­lung des 3. Gleises in Betracht kommen.

Irmgard Del Pino,

Welden

Newspapers in German

Newspapers from Germany