Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Bürger müssen den Zwist ausbaden
Als sich im März abzeichnete, dass sich die Teileigentümer des Kongress-Parkhauses nach jahrelangem Streit einigen könnten, war irgendwie schon klar, dass es trotzdem keine schnelle Lösung geben wird. Schon damals zeichnete sich deutlich ab, dass da noch offene Punkte sind. Die Verhandlungen um das Nachbargrundstück sind zum großen Hindernis, da auf dem Parkhausareal Wohnungen momentan gar nicht zulässig sind, noch dazu gekommen. Immobilienunternehmer Bernhard Spielberger, dem man in Geschäftsfragen ein gewisses Beharrungsvermögen nachsagen kann, will auch dieses Grundstück für sein Wohnprojekt kaufen, um großflächiger bauen zu können. Bitter ist, dass sich somit auch mittelfristig keine konkrete Lösung für die Parkplatzsituation rund um die Kongresshalle abzeichnet.
Bei der Suche nach Investoren für eine Tiefgarage unter der Gögginger Straße scheint die Stadt bisher nicht übermäßig viel Erfolg gehabt zu haben. Anders ist das angedachte „Geschenk“der Stadt, die geplante Gratis-Nahverkehrszone bis dorthin auszudehnen, nicht zu interpretieren. Besucher des Kongresses am Park haben sich seit sechs Jahren damit arrangiert, dass es direkt an der Tagungs- und Veranstaltungshalle keine Parkplätze gibt – es wäre nicht verwunderlich, wenn die gleiche Zeit nochmals ins Land geht, bis eine Lösung gefunden ist. Jene, die die Uneinigkeiten der Eigentümer ausbaden müssen, sind damit die Bürger.