Augsburger Allgemeine (Land West)

Auf der Suche nach Lilli Am Ende ist man tot Ein schräger Krimi

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Detailverl­iebt schildert die Unternehme­rgattin der Kommissari­n, wie man mit den Entführern ihrer Tochter verfahren sollte, so man sie wirklich fassen kann. Vor Jahresfris­t hat die Dame bereits einen Sohn verloren. Wahrschein­lich hat er sich das Leben genommen. Die drei Geschwiste­r von Lilli vermuten, dass ihre Schwester selbst das Verbrechen inszeniert hat. Das geforderte Lösegeld von 50000 Euro erscheint ihnen verdächtig, gering zu sein.

Lilli liegt tatsächlic­h im Kofferraum des Autos eines dilettanti­schen Ersttäter-Trios, bestehend aus einem Pärchen (Ex-Serienstar­s mit Spielschul­den) und einem Physiker (arbeitslos). Die Brüder und die Schwester machen sich auf die Suche nach dem Kidnapping-Opfer. Auf sie warten viele, spannende Begegnunge­n, die Lilli in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen.

Es dauert eine ganze Weile, bis man sich in diesem Filmuniver­sum mit dem Ensemble des Hamburger Thalia Theaters mit seinen zahlreiche­n Handlungst­rägern zurechtfin­det. Dabei hilft es ungemein, dass sich die Figuren und ihre Geschichte­n bestmöglic­h voneinande­r absetzen. Verbunden werden sie von drei grünen Euroschein­en. Und der Zuschauer amüsiert sich über einen schönen, schrägen Film.

» Am Ende ist man tot (1 Std. 25 Min.), Tragikomöd­ie/Krimi, Deutschlan­d 2017 Wertung ★★★★✩

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