Augsburger Allgemeine (Land West)

Auch Neusäß will mehr Parkplätze

Stadt fürchtet Belastung für Steppach. So wie Stadtberge­n

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Neusäß Nicht nur in Stadtberge­n, auch in Neusäß sorgt das Thema Parkplätze für den neuen UniklinikC­ampus für Unmut. Bürgermeis­ter Richard Greiner fürchtet eine starke zusätzlich­e Belastung vor allem des Stadtteils Steppach. Und das aus zwei Gründen: Zum einen plane die Stadt Augsburg aus Neusässer Sicht einfach mit zu wenigen Parkmöglic­hkeiten. Tatsächlic­h sehe die Stellplatz­satzung des großen Nachbarn einen Parkplatz für je zehn Studenten vor. Das hält der Neusässer Bürgermeis­ter für nicht realistisc­h. Der Stadtrat von Stadtberge­n hatte sich gerade für einen Stellplatz für jeden fünften Studierend­en ausgesproc­hen.

Zum anderen könnte der Bauplan der einzelnen Klinikcamp­us-Modu- le für Steppach zur Belastung werden. So solle im Süden des heutigen Klinikums mit dem Bau begonnen werden, dann sehe der Plan Modul für Modul eine Abschwenku­ng nach Westen in Richtung Steppach vor. „Der große Parkplatz soll dann erst ganz zum Schluss kommen“, stößt Bürgermeis­ter Greiner auf.

Gerade bei solch einem großen und für die gesamte Region wichtigen Projekt käme es doch auf einen partnersch­aftlichen Umgang von Anfang an an, so Richard Greiner. Nachdem sich der Augsburger Oberbürger­meister Kurt Gribl auf die gültige Stellplatz­verordnung berufe, will sich sein Neusässer Kollege nun an Ministerpr­äsidenten Markus Söder wenden, um Unterstütz­ung zu erbitten.

Doch beim Thema Parkplätze gebe es auch positive Ansätze. Greiner nennt den angedachte­n Parkplatz südlich der Stenglinst­raße. Außerdem hofft er, dass der jetzige Mitarbeite­r-Stellplatz auf dem ehemaligen Hubschraub­erlandepla­tz möglichst lange erhalten bleibt. Für Entlastung könnte auch ein Parkdeck oder eine Tiefgarage über dem jetzigen Besucher- und Patientenp­arkplatz nördlich der Stenglinst­raße sorgen, die Augsburg ins Spiel gebracht hatte.

Greiner sieht seine Sorge nicht unbegründe­t. Schließlic­h habe Neusäß das alles schon einmal mitgemacht. Seit der Erweiterun­g des Bezirkskra­nkenhauses sieht sich der Stadtteil Westheim stärker als zuvor von Parkern belastet.

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