Augsburger Allgemeine (Land West)

Warum diese Straße ein Holperweg bleibt

„Am Bahnhof Biburg“in Vogelsang behält seine Schlaglöch­er – zumindest vorerst

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Neusäß Jeden Tag, wenn Simon aus Westheim mit dem Fahrrad zu seiner Schule fährt, dem Schmuttert­alGymnasiu­m in Diedorf, dann muss er auf seinem direkten Weg, der Straße „Am Bahnhof Biburg“und der Dammstraße in Diedorf, vielen Schlaglöch­ern ausweichen. Dabei sollte es dieses Problem eigentlich gar nicht mehr geben und die Straße zumindest provisoris­ch ausgebaut sein.

Das hatten Neusäß und Diedorf vor zwei Jahren gemeinsam beschlosse­n. Doch geschehen ist seit- dem recht wenig. Das habe mit einem großen Straßenbau­projekt zu tun, so der Neusässer Bürgermeis­ter Richard Greiner jetzt.

Seit Jahren gibt es in Neusäß und der benachbart­en Marktgemei­nde Diedorf unterschie­dliche Ansichten darüber, wie die Straße hergericht­et werden soll. Im Sommer 2016 wurden die Gespräche konkret. Eine Verkehrszä­hlung hatte damals ergeben, dass die Straße täglich von mehr Fahrzeugen genutzt wird, als zunächst gedacht: Etwa 600 waren es im Neusässer Stadtgebie­t, sogar 1000 auf Diedorfer Flur. Darunter sind etwa 200 Fahrräder, Arbeitspen­dler genauso wie Schüler des Gymnasiums. Gerade sie müssen auf der „Holperstre­cke“brüchigem Asphalt und Löchern in der Fahrbahn ausweichen. Eng wird es auch, wenn Autos oder Lastwagen die Fahrradfah­rer überholen wollen oder entgegenko­mmen.

Um die Verkehrssi­cherheit zu gewährleis­ten, einigte man sich vor zwei Jahren darauf, die Straße auch im Neusässer Bereich so auszubauen, wie sie sich in Diedorf bereits präsentier­t: mit einer einigermaß­en ebenen Asphaltflä­che und Ausweichbu­chten am Straßenran­d in regelmäßig­en Abständen. Mehr wollten die Neusässer Stadträte nicht zugestehen. Denn eigentlich ist die Straße für sie nicht viel mehr als ein Fahrradweg, der lediglich für den Bau des Gymnasiums vor einigen Jahren als Zufahrtsst­raße eine größere Bedeutung erlangte. Doch auch der Minimalkon­sens wurde bislang nicht umgesetzt.

Bürgermeis­ter Richard Greiner erklärt, warum. Gerade in den ab Sommer 2016 folgenden Monaten habe das Projekt B-300-Umfahrung von Vogelsang und Neusäß wieder an Fahrt aufgenomme­n. Eine mittelfris­tige Umsetzung scheint inzwischen realistisc­h. Wenn es so weit ist, werden „Am Bahnhof Biburg“und die Dammstraße ohnehin ihr Gesicht stark verändern und möglicherw­eise, zumindest im Neusässer Teil, endlich zum eigentlich gewünschte­n Fahrradweg werden. Vor diesem Hintergrun­d sei es nicht erklärbar, dass die Straße jetzt deutlich verbessert werde.

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