Augsburger Allgemeine (Land West)

Aystetten hat noch sehr viel Arbeit vor sich

Beim Landesliga-Rivalen SC Ichenhause­n zeigt der SV eine schwache Vorstellun­g und scheidet aus. Gut eine Woche vor Saisonbegi­nn fehlt’s vorne genauso wie hinten

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Das war eindeutig – und bestimmt nicht nach dem Geschmack der Aystetter Fußballfre­unde. Im Qualifikat­ionsspiel zum bayerische­n Totopokal unterlag der SV Cosmos gestern Abend beim Landesliga-Rivalen SC Ichenhause­n 1:4 (0:2). Dahin die Chance, in der ersten Hauptrunde ein Heimspiel gegen einen Topverein aus Bayerns Südwesten austragen zu dürfen. Und selbst wenn das Team von Trainer Marco Löring den Pokal nicht als oberste Priorität ansehen sollte: Das Team bewies mit seinem in allen Mannschaft­steilen schwachen Auftritt, dass gut eine Woche vor dem Liga-Auftakt noch jede Menge zu tun ist.

Gleich mit ihrem ersten Vorstoß gingen die Ichenhause­r in Führung. Nach einem flüssigen Spielzug hatten sie innerhalb weniger Sekunden dreimal die Chance, den Ball im Tor unterzubri­ngen; Kilian Kustermann schaffte es schließlic­h (4.). Nach diesem Knalleffek­t kam eine Zeit lang kaum noch Konstrukti­ves. In dieser Phase hatten die Gäste optisch mehr vom Spiel. Doch irgendwie gelang es der SCI-Defensive, die meistens über die linke Angriffsse­ite des SV gespielten Bälle abzufangen, ehe Gefahr fürs eigene Tor entstand. Zudem fehlte beiden Mannschaft­en – nicht ungewöhnli­ch in der Vorbe- reitungsph­ase – noch die Feinabstim­mung. Es war deshalb kein Wunder, dass ein Torwart-Patzer das zweite Tor der Partie ermöglicht­e. Und wieder erzielten es die Ichenhause­r. Ohne Not rannte Valentin Coca weit aus seinem Strafraum, verpasste prompt das Laufduell und Denis Nickel schob den Ball aus gut 20 Metern ins verwaiste Gehäuse (31.).

Bis unmittelba­r vor dem Pausenpfif­f hatten die Ichenhause­r die Sa- che nun voll im Griff. Kurz nach dem zweiten hätte Janick Reitz beinahe sogar das dritte Tor erzielt. Seinen Freistoß aus 25 Metern halblinker Position parierte der CosmosKeep­er hervorrage­nd (37.). Nur einmal kamen die Gäste einem eigenen Torerfolg nah: Nach einer Hereingabe von Maximilian Klotz stieg Robert Markovic-Mandic in der Mitte des Strafraums unbedrängt hoch, köpfte den Ball aber um Zentimeter am Tor vorbei (45.).

Nach dem Seitenwech­sel war die Sache dann schnell erledigt. Aystetten stellte die Gegenwehr frühzeitig ein, brachte entspreche­nd wenig Druck nach vorne und präsentier­te sich hinten phasenweis­e ebenso ungeordnet wie zuvor. Fast zwangsläuf­ig gelang den Ichenhause­rn das 3:0. Nach mustergült­iger Vorarbeit von Kustermann köpfte Nickel die Kugel aus vier Metern ins Netz (54.). Den Treffer zum Endstand markierte dann der stark spielende Reitz mit einem sehenswert­en Kracher aus zwölf Metern (71.).

Kurz davor war die Überlegenh­eit der Königsblau­en ein einziges Mal unterbroch­en worden: Nach einem Foul im Strafraum gab’s Elfmeter. Markovic-Mandic scheiterte zunächst an Torwart Patrick Wild, doch SCI-Verteidige­r Maximilian Ocker bugsierte den Ball beim Klärungsve­rsuch über die Linie (69.). SC Ichenhause­n Wild – Schlittmei­er, Schaab, Ocker (74. Aktürk), Maurer – Boy er, Beckmann, Heckelmüll­er, Reitz (78. Brescott) – Strohhofer (11. Nickel), Kuster mann

SV Cosmos Aystetten Coca – Bergmair, Berisha, Sakrak, Klotz – Mijailovic (68. Lin der), Szilagyi, Markovic Mandic, Dogan (46. Hanselka) – Isufi, Drechsler Schiedsric­hter Ettenreich

Tore 1:0 Kustermann (4.), 2:0, 3:0 Nickel (31., 54.), 3:1 Eigentor Ocker (69.), 4:1 Reitz (71.)

Zuschauer 55

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Zu zweit versuchen die Aystetter Patrick Szilagyi und Maximilian Klotz, dem Ichen  hauser Kilian Kustermann den Ball abzujagen. Allzu viel blieb gestern Abend aufsei  ten des SV Cosmos Versuch.
Foto: Ernst Mayer Zu zweit versuchen die Aystetter Patrick Szilagyi und Maximilian Klotz, dem Ichen hauser Kilian Kustermann den Ball abzujagen. Allzu viel blieb gestern Abend aufsei ten des SV Cosmos Versuch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany