Augsburger Allgemeine (Land West)
Wohngeld ging nach oben
Auswertung: 2016 stieg die Zahl der Empfänger deutlich
Landkreis Augsburg Im Landkreis Augsburg sorgten höhere Einkommensgrenzen und neue Wohngeldsätze als Zuckerle zur Bundestagswahl 2016 für einen Anstieg der Empfänger auf 864 mit Wohngeld unterstützte Haushalte.
Das betrifft einerseits Menschen, die an der Miete zu knabbern haben oder die andererseits mangels Einkommen mit dem Unterhalt des Häusles Probleme haben. Im Kreis Augsburg lag das durchschnittliche Wohngeld zuletzt bei 155 Euro. Das langte in der Bundesliga der Wohngeldhaushalte zu Platz 167 unter 405 ausgewerteten Städten und Kreisen inklusive Stadtstaaten. Spitzenreiter ist der Kreis Offenbach in Hessen. Dort liegt das durchschnittliche Wohngeld bei 233 Euro.
Je nach Kreis oder Ort und lokalen Mieten gelten Mietenstufen und Höchstbeträge, die den Betrag bestimmen, bis zu dem die Miete durch das Wohngeld bezuschusst wird. An Zuschuss hat ein Wohngeldhaushalt im Kreis Augsburg durchschnittlich bis zum 31.12.2016 (das sind die frischesten Daten) 155 Euro pro Monat erhalten, und es gab 864 Empfänger-Haushalte
(2015: 564).
Nach den Daten des Statistischen Landesamtes wurden 794 Haushalte bei der Miete unterstützt (148 Euro im Monat), 70 Haushalte erhielten Lastenzuschuss (235 Euro pro Monat), sprich hatten eigenes Häuschen oder Wohnung. Der Einzelbetrag läppert sich: Insgesamt wurden im Kreis Augsburg 2016 rund 1,61 Millionen Euro ausbezahlt (2015:
0,81 Millionen Euro). 2010 hatte das durchschnittliche Wohngeld noch bei 129 Euro gelegen, und 1206 Haushalte wurden mit 1,87 Millionen Euro unterstützt.
1965 wurde das erste Wohngeldgesetz beschlossen, um Einkommensschwachen zu helfen, ihre Miete zu zahlen oder ein Häusle behalten zu können. Das Wohngeld wird dabei nur zusätzlich zum Einkommen aus Arbeit oder Rente als Mietzuschuss bei Mietern oder Lastenzuschuss bei Eigentümern gezahlt. Ohne Einkommen geht’s also nicht.