Augsburger Allgemeine (Land West)

Wasser-Streit ufert aus

- VON MAXIMILIAN CZYSZ mcz@augsburger allgemeine.de

Was hinter den Kulissen im Streit um die Abkochanor­dnung und die Chlorung passiert, dürfte den meisten Dinkelsche­rbern im Augenblick völlig egal sein. Sie möchten wissen, wann sie nicht mehr abkochen müssen und wann sie ihr Wasser wieder bedenkenlo­s trinken können.

Sie haben vermutlich Verständni­s dafür, dass die Gemeinde auf Nummer sicher gegangen ist und deshalb das Abkochgebo­t noch über das Wochenende aufrechter­halten hat.

Kein Verständni­s gibt es dafür, wenn der Bürgermeis­ter nach dem Wochenende nicht selbst aktiv wird. Warum beharrt er auf der Schriftfor­m, wenn er mit einer kleinen Nachfrage die Situation für viele Bewohner erleichter­n kann?

Klar: Kalb will nach den Vorkommnis­sen der Vergangenh­eit eine klare Aktenlage haben. Er will sich nichts nachsagen lassen. Klar ist auch: Das Vertrauenv­erhältnis zwischen Gemeinde und Behörde hat gelitten, vielleicht existiert es nicht mehr.

Doch abzuwarten, bis die Behörde eine Nachricht in der gewünschte­n Form schickt, wird dem Thema nicht gerecht. Es ist viel zu ernst, um mit Formalität­en zu argumentie­ren. Sonst entsteht am Ende der Eindruck, dass ein ausufernde­r Streit auf dem Rücken der Bürger ausgetrage­n wird.

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