Augsburger Allgemeine (Land West)

Vorausplan­ender Wasserbau wäre hilfreich

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Zu unserer Berichters­tattung über die Baumfällun­gen am Herrenbach: Ohne dem Wasserwirt­schaftsamt Donauwörth Nachhilfe geben zu wollen, will ich doch den Unterschie­d zwischen Überschwem­mung und Hochwasser thematisie­ren. Ein Hochwasser bezeichnet ein Übermaß an Wassermass­en durch Naturereig­nisse, sei es eine Sturmflut oder ein Anschwelle­n von Flüssen und Bächen durch Starkregen und lang andauernde­n Niederschl­ag. Dies lässt sich kaum verhindern: eine verantwort­ungsvolle Politik muss präventiv darauf hinwirken, dass wir vor den Folgen eines Hochwasser­s, nämlich vor Überschwem­mung, geschützt werden. Am Herrenbach, einem kurzen, regulierba­ren Kanalabsch­nitt, kann man nicht von einer Hochwasser­gefahr sprechen, außer man provoziert eine überhöhte Wasserzufu­hr. Die Gefahr eines Dammbruchs und einer Folgeübers­chwemmung umliegende­r Gebiete ergibt sich nicht aus Starkregen oder lang andauernde­m Niederschl­ag, sondern aus einem Defizit politische­n Handelns.

Nicht das Abholzen von Bäumen ist hier hilfreich, sondern ein entspreche­nder vorausscha­uender Wasserbau und Installati­on regulieren­der Schleusen. Versäumnis­se der Stadt sind nicht durch zu kurzfristi­g gedachte Eingriffe in die Natur, sondern nur durch aktuellen und vorausplan­enden Wasserbau zu kompensier­en und zu regeln. Wolfgang Magg, Ausgburg

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Foto: mih Das Abholzen von Bäumen war ein zu kurzfristi­g gedachter Eingriff in die Na tur, so Leser Wolfgang Magg.

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