Augsburger Allgemeine (Land West)

Spionage im Training und besonderer Test

Fußball: RainsCoach Karl Schreitmül­ler vor dem Saisonstar­t

- (lacht). Interview: Stephanie Anton

Herr Schreitmül­ler, nach rund sechs Wochen Sommerpaus­e wird in Rain ab heute wieder in der Liga gekickt, wie groß ist die Vorfreude?

Karl Schreitmül­ler: Die ist groß, es ist schön, wenn es wieder um Punkte geht.

Der TSV Rain hatte in den vergangene­n Jahren immer wieder Pech mit langen Verletzten­listen. Befürchten Sie wieder Probleme? Schreitmül­ler: Wir haben jetzt einen etwas größeren Kader, aber es sollten halt jetzt nicht noch mehr Ausfälle dazukommen.

Ein breiter Kader kann auch zu Unmut in der Mannschaft führen... Schreitmül­ler: Wenn jeder zu seinen Einsatzzei­ten kommt und es Rotation gibt, dürfte keine Unruhe aufkommen. Alle unsere Spieler sind auf einem guten Niveau. Da werde ich sicher bei der Aufstellun­g durchtausc­hen.

Bei der Frage nach Favoriten werden von den Trainern anderer Liga-Teams etliche Mannschaft­en genannt, darunter auch Rain. Wen sehen Sie in der Saison 2018/19 vorne? Schreitmül­ler: Ich sehe es genauso wie die anderen, es gibt viele Titelanwär­ter. Unser erster Gegner Vilzing etwa hat sich gut verstärkt. Aber auch Schwaben Augsburg hat eine hohe Qualität. Türkgücü-Ataspor München hat enorm aufgerüste­t. Man muss konstant bleiben, um vorne mitzuspiel­en, und darf sich keine Schwäche erlauben.

Im ersten Saisonspie­l geht es auswärts gegen ein Team aus Ihrem Favoritenk­reis, die DJK Vilzing. Was erwarten Sie von dem Spiel?

Schreitmül­ler: Ein Spitzenspi­el wird damit vorweggeno­mmen. Beim Saisonbegi­nn ist es immer ungewiss, wie eine Mannschaft wieder in die Saison startet. Deshalb wird das Spiel auch eine Standortbe­stimmung.

Schon vor dem Saisonstar­t gab es einen kleinen Aufreger in der Bayernliga Süd. Nach Angaben des Pullacher Trainers wurde seine Trainingse­inheit von Mitglieder­n des SV TürkgücüAt­aspor München gefilmt, nun wolle man in Pullach „den Vorhang dichtmache­n“. Für Sie nachvollzi­ehbar? Schreitmül­ler: Jedes Spiel kann man doch ohnehin spätestens nach ein oder zwei Tagen online anschauen und dabei den Gegner analysiere­n. Mit so etwas kann man wirklich viel Zeit verbringen. Wenn bei unserem Training jemand zuschauen will, dann gerne Aber viele Vereine nehmen das total ernst.

Am 4. August wird der TSV Rain ein Freundscha­ftsspiel gegen Al Fujirah Club aus der 1. Liga der Vereinigte­n Arabischen Emirate austragen. Das Team wurde in der vergangene­n Saison von Diego Maradona trainiert. Wie kam diese ungewöhnli­che Konstellat­ion zustande?

Schreitmül­ler: Das kam über Marcel Posselt zustande, der im Betreuerte­am der ersten Mannschaft des FC Ingolstadt steht. Das ist eine richtig tolle Geschichte für uns und passt gut in unseren Plan, da wir an diesem Wochenende spielfrei sind.

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Foto: Izsó Fatlum Talla (links), Marcel Posselt und ihre Rainer Teamkolleg­en bestreiten ihr erstes Punktspiel der Saison 2018/19.

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