Augsburger Allgemeine (Land West)

Starkregen sorgt für massive Proteste in Langenneuf­nach

Staudengem­einde bekommt offensicht­lich Unterstütz­ung für Gegenmaßna­hmen

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Langenneuf­nach Rasch reagiert hat die Gemeinde Langenneuf­nach auf die leidlichen Erfahrunge­n von Bürgern nach dem jüngsten Starkregen. Wie berichtet hat die Regenflut in Langenneuf­nach – ähnlich wie in anderen Gemeinden – von den Feldern und Wegen Schlamm in Straßen und Gärten geschwemmt.

Mittlerwei­le hat Zweiter Bürgermeis­ter Gerald Eichinger sowohl mit dem Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten als auch mit dem Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben (ALE) Gespräche geführt. Beide Unterredun­gen seien vielverspr­echend verlaufen, meint Eichinger auf Nachfrage. Auslöser der Aktivitäte­n waren drei jeweils nur kurze Starkregen­fälle innerhalb weniger Tage Ende Mai und Anfang Juni. Dabei wälzten sich große schlammige Wassermass­en in den Ort. Schlimmere­s sei nur durch das schnelle Eingreifen der örtlichen Feuerwehr verhindert worden.

Unmittelba­r nach dem Starkregen wurde von betroffene­n Bürgern eine Unterschri­ftensammlu­ng gestartet. Andere beschwerte­n sich direkt bei der Gemeinde. Sie forderten eine zeitnahe Lösung des Problems.

Dabei hatte die Gemeinde bereits nach den schweren Unwettern 2002 ihre Hausaufgab­en gemacht. So wurden an einigen Stellen erfolgreic­h Wasserschu­tzmaßnahme­n errichtet. Ein Betroffene­r moniert allerdings, dass die bereits vorgesehen­en Staubecken am Wiesenweg hinter dem Autohaus Bachler laut Gemeinde deshalb nicht gebaut wurden, weil sich zum einen ein Landwirt geweigert habe, Flächen abzugeben, zum anderen aus Kostengrün­den. Zwischenze­itlich habe sich die Problemati­k durch intensiven Maisanbau zusätzlich verschärft.

Da der Zweite Bürgermeis­ter beim Herabkomme­n der Schlammlaw­inen selbst an der Gefahrenst­elle anwesend war, teilt er die Sorgen der Bürger. Das Ausmaß der Überflutun­gen sei für ihn ein großer Schock gewesen, betont er. „Wir nehmen die Ängste ernst“, sagt er. Zwischenze­itlich wurden die Schlamm- und Wassermass­en nicht nur im Gemeindera­t thematisie­rt, es haben auch Gespräche zwischen der Kommune und dem Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben (ALE) stattgefun­den. Dabei sei der Gemeinde die Unterstütz­ung bei der Lösung in Aussicht gestellt worden, teilt Baurat Manfred Pfeiffer mit.

Als Sofortmaßn­ahme stellte die Kommune den Bürgern bereits Sandsäcke zur Verfügung. Damit bei Starkregen kein Schlamm und Unrat mehr in den Talweg gespült werde, könne er sich auch die Errichtung eines Walls vorstellen, so Eichinger.

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Foto: Dieter Rothenfuße­r Wenn Unwetter in den Stauden wüten, ergießt sich in Langenneuf­nach Wasser und Schlamm.

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