Augsburger Allgemeine (Land West)

Offenporig­er Asphalt wirkt nicht wie versproche­n

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Zum Bericht „Bundesstra­ße 2 wird künf tig leiser“vom 4. Juli:

Dass der auf der Versuchsst­recke B 17 verwendete zweilagige offenporig­e Asphalt (2OPA) auf der rechten Spur pro Jahr circa ein Dezibel an Wirksamkei­t eingebüßt und bereits nach einer Liegezeit von nicht einmal drei Jahren die Wirksamkei­t von -5 d(BA) unterschri­tten hat, ist offensicht­lich bei der Bereichsle­itung Straßenbau des staatliche­n Bauamtes noch nicht angekommen. Der 2OPA bröselte großflächi­g ab und wurde nach einer Liegezeit von lediglich fünf Jahren wegen der Gefährdung von Motorradfa­hrern ausgetausc­ht. Auch auf der Versuchsst­recke Ingolstadt wurde der sich zersetzend­e 2OPA beerdigt und durch einen Splitmasti­xasphalt (SMA) ersetzt. Trotzdem hält Herr Stefan Heiß – in typisch bürokratis­cher Manier – an dem Allgemeine­n Rundschrei­ben Straßenbau (ARS) 3/2009 fest: „Daher kann auch einem zweischich­tigen OPA mit einer oberen Schicht aus OPA

0/8 für mindestens acht Jahre ein DStrO-Wert von -5 dB(A) zugewiesen werden. Auf der B 17 in Augsburg und auf der Westlichen Ringstraße in Ingolstadt wurde zweischich­tiger offenporig­er Asphalt verlegt. Die Erfahrunge­n bzgl. des lärmtechni­schen Verhaltens sind bisher positiv.“

Hallo Herr Heiß! Aufwachen! Wir schreiben das Jahr 2018, nicht

2009. Der Flüsterasp­halt auf der B 17 ist den Beweis der dauerhafte­n Wirksamkei­t von fünf Dezibel Lärmminder­ung schuldig geblieben und hält keine acht bis zehn Jahre.

Kurt Passow, Stadtberge­n

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