Augsburger Allgemeine (Land West)
Tour Fans: Daumen nach unten
Froome und Thomas schlägt Antipathie entgegen
Carcassonne Die Daumen nach unten, laute Buhs für das britische Sky-Team und sogar kleine Schubser gegen Chris Froome: Das Verhältnis zwischen Publikum und einem Teil der Tour-de-France-Elite bleibt äußerst angespannt. Vor dem Start in die entscheidenden Etappen in den Pyrenäen schlägt dem Spitzenduo der Rundfahrt, Froome und seinem derzeit führenden Co-Kapitän Geraint Thomas, eine in dieser Form ungekannte Welle der Antipathie entgegen.
„Das ist eine Art Ventil. Die Leute wollen ihre Unzufriedenheit ausdrücken, sagte der Anti-DopingSpezialist Fritz Sörgel. Thomas, seit La Rosière im Gelben Trikot, reagiert genervt auf die Pfiffe bei den täglichen Siegerehrungen. „Buhs sind okay, aber berühren oder stoßen und damit das Rennen beeinflussen – das geht gar nicht“, sagte der Waliser.
Von grenzenloser Begeisterung wird das Rad-Spektakel im Sommer 2018 aber nicht begleitet. Marc Madiot, Profi in den ganz finsteren (Doping-)Zeiten und aktuell Teamchef von Groupama-FDJ, hat eine Euphorie-Flaute diagnostiziert. „Da muss man nur die Zuschauer an der Strecke fragen. Der Radsport und die Tour de France haben ein Glaubwürdigkeitsproblem. Wir spüren, dass die Begeisterung zurückgegangen ist. Es ist für Fans völlig unzulässig, die Fahrer zu attackieren, aber die Leute haben ein Recht, verbal zu demonstrieren“, erklärte Madiot.
Froomes nicht sehr befriedigend gelöste Affäre um das Asthmamittel Salbutamol hat das seit langem schwelende Misstrauen gegen
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